Seit mehr als zwei Jahren wird in Kunnersdorf bei Friedland Geld für die Restaurierung der historischen Turmuhr der Allerheiligenkirche gesammelt, die das Dorf mit rund 400 Einwohnern prägt. Die Gemeinde hat zu diesem Zweck eine öffentliche Sammlung mit einem Konto eingerichtet, auf dem das Guthaben zwar langsam, aber stetig wächst. Es wird noch einige Zeit dauern, bis es sich angesammelt hat.
Die öffentliche Spendenaktion ist noch nicht abgeschlossen. Auf dem Konto befinden sich derzeit etwa 260 000 Kronen, die jeder auf dem transparenten Bankkonto einsehen kann. Eine der letzten Spenden kam von der Freiwilligen Feuerwehr in Kunnersdorf, die 50 000 Kronen gesammelt hatte.
Für die Restaurierung der Uhr müssen 333 300 Kronen gespendet werden. Mit dem Geld werden alle Restaurierungsarbeiten bezahlt, die nicht nur die Uhr selbst funktionsfähig machen sollen, sondern auch das Läuten wiederbeleben könnten. Die Kirchenuhr, ein technisches Meisterwerk, muss bis auf die letzte Schraube auseinander genommen werden. Nachher wird sie in eine Uhrmacherwerkstatt gebracht, wo sie restauriert wird.
Nach der Reinigung und Renovierung wird die Uhr wieder zusammengebaut und getestet. Anschließend wird sie wieder auseinandergenommen und in die Allerheiligenkirche nach Kunnersdorf zurückgebracht. Da es sich um einen Teil eines Kulturdenkmals handelt, muss der Restaurator die Regeln des Denkmalschutzes befolgen.
Der Restaurator ist neben den Restaurierungsarbeiten ebenfalls für die ausführliche Restaurierungsdokumentation über die durchgeführten notwendigen Untersuchungen an der Kirchenuhr verantwortlich. Vorbereitet werden auch die neuen Anweisungen für den Betreiber.
Der Uhrmacher Jan Marek aus Turnau renoviert die Uhr. Er hat das Uhrwerk bereits untersucht. Es handelt sich um ein einzigartiges kulturelles und technisches Kunstwerk, das in seiner ursprünglichen Form und fast vollständig erhalten geblieben ist.
Nach der Restaurierung wird die Uhr ihre ursprüngliche Funktion wieder voll erfüllen. Wenn der Turmuhr genügend Aufmerksamkeit geschenkt wird, kann sie viele Jahre lang ihren Zweck erfüllen und für zukünftige Generationen erhalten bleiben. Gleichzeitig wird sie zu einem sehr wichtigen Teil des kulturellen Erbes von Kunnersdorf. Bei der Zerlegung wird es möglich sein, herauszufinden, wer der Hersteller des Uhrwerks war.
Der Handwerksarbeit und anderen Details nach handelt es sich um ein Uhrwerk aus der Zeit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Es wird vermutet, dass der Hersteller des Kirchenuhrwerks der Uhrmacher Jan Mareš aus Podiebrad sein könnte. Diese Vermutung konnte bisher noch nicht nachgewiesen werden, aber auf einem Teil der Kirchenuhr ist eine Signatur erhalten geblieben, die Aufschluss über den Hersteller der Uhr geben könnte. Es wurde auch festgestellt, dass die Uhr zwei Schlagwerke, für die Viertelstunden und für die vollen Stunden, hat.
Sobald der notwendige Geldbetrag zusammengekommen sein wird, wird auch mit der Restaurierung der Kirchenuhr begonnen. Die Sammlung wird aber nicht beendet, sondern weiter fortgesetzt. Als Nächstes ist die Sanierung der Kunnersdorfer Kirche eingeplant.