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Der Autor

Gerd Lemke, Jahrgang 1969, lehrte als Lektor für Germanistik an der Karls-Universität in Prag und lebt dem eigenen Empfinden nach eigentlich schon zu lange in der tschechischen Hauptstadt. Nach einem zweijährigen Auslandsaufenthalt im Kosovo kehrte er dennoch freiwillig zum "Mütterchen mit den Krallen" an die Moldau zurück.

Seinen Geburtstag teilt er mit dem Europameister von 1980, Karl-Heinz Förster. Er ist leidenschaftlicher Literat, glaubt wie Albert Camus, alles im Leben durch das Fußballspiel gelernt zu haben, hat aber im Gegensatz zum großen Existenzialisten nur ein einziges Spiel als Torwart bestritten. Ansonsten tritt er regelmäßig für Partisan Prague gegen das Leder und trifft als stellungssicherer Verteidiger auch schon mal das eine oder andere Schienbein. Für sein Lieblingsteam, die sporadische Zusammenkunft Umělecká Letná, hilft er gerne und treffsicher im Sturm aus.

Im Jahr 2006 hatte er bereits das Sommermärchen in Deutschland und und seit dem alle zwei Jahre die großen Fußballtourniere von Prag aus beobachtet und kommentiert, mit einer täglichen Kolumne für Tschechien Online.

Für prag aktuell ist er bei der Fußball-EM 2024 in Deutschland wieder hart am Ball, wenn es um Tricks, Täuschungen und Taktik im weiteren Sinn geht: Sportsfreund Gerd Lemke.

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WM-Kolumne aus Prag: Halbfinale: Frankreich – Belgien 1:0, England – Kroatien 1:2 n.V., kleines Finale: Belgien – England 2:0, großes Finale: Frankreich – Kroatien 4:2
WM-Kolumne aus Prag: Viertelfinale: Frankreich – Uruguay 2:0, Belgien – Brasilien 2:1, England – Schweden 2:0, Kroatien – Russland 2:2 n.V., 4:3 i.E.
Achtelfinale 3+4: Brasilien – Mexiko 2:0. Belgien – Japan 3:2; Schweden – Schweiz 1:0, England – Kolumbien 1:1 n.V. 4:3 i.E.
Russland – Spanien 1:1 n.V., 4:3 i.E., Kroatien – Dänemark 1:1 n.V., 3:2 i.E.
WM-Kolumne aus Prag: Frankreich – Argentinien 4:3, Uruguay – Portugal 2:1
WM-Kolumne aus Prag: F – DK 0:0, Peru – Australien 2:0, Argentinien – Nigeria 2:1, HR – IS 2:1, D – Südkorea 0:2, S – Mexiko 3:0, Brasilien – SRB 2:0, Costa Rica – CH 2:2, PL – Japan 1:0, Senegal – Kolumbien 0:1, England – BE 0:1, Tunesien – Panama 2:1
WM-Kolumne aus Prag: Russland – Uruguay 0:3, Ägypten – Saudi Arabien 1:2, Spanien – Marokko 2:2, Iran – Portugal 1:1
WM-Kolumne aus Prag: England – Panama 6:1, Japan – Senegal 2:2, Polen – Kolumbien 0:3
WM-Kolumne aus Prag: Belgien – Tunesien 5:2, Südkorea – Mexiko 1:2, Deutschland – Schweden 2:1
WM-Kolumne aus Prag: Dänemark – Australien 1:1, Frankreich – Peru 1:0, Argentinien – Kroatien 0:3
WM-Kolumne aus Prag: Kolumbien – Japan 1:2, Polen – Senegal 1:2, Russland – Ägypten 3:1
WM-Kolumne aus Prag: Schweden – Südkorea 1:0, Belgien – Panama 3:0, England – Tunesien 2:1
WM-Kolumne aus Prag: Serbien – Costa Rica 1:0, Deutschland – Mexiko 0:1, Brasilien – Schweiz 1:1
Frankreich – Portugal 0:1 n.V.
Frankreich – Deutschland 2:0
Portugal – Wales 2:0
Frankreich – Island 5:2
Deutschland – Italien 1:1 n.V., x:x-1 i.E.
Wales – Belgien 3:1
Polen – Portugal 1:1 n.V., 3:5 i. E.
Spanien – Italien 0:2, England – Island 1:2
Frankreich – Irland 2:1, Deutschland – Slowakei 3:0, Ungarn – Belgien 0:4
Polen – Schweiz 1:1 n.V., 5:4 i.E., Wales – Nordirland 1:0, Kroatien – Portugal 0:1 n.V.
Portugal – Ungarn 3:3, Österreich – Island 1:2, Irland – Italien 1:0, Schweden – Belgien 0:1
Deutschland – Nordirland 1:0, Polen – Ukraine 1:0, Tschechien – Türkei 0:2, Spanien – Kroatien beim Stande von 1:2 nicht weiter verfolgt
England – Slowakei 0:0, Russland – Wales 0:3
Albanien – Rumänien 1:0, Frankreich – Schweiz 0:0
Schweden – Italien 0:1, Tschechien – Kroatien 2:2, Spanien – Türkei 3:0 | Irland – Belgien 0:3, Ungarn – Island 1:1, Österreich – Portugal 0:0
England – Wales 2:1, Nordirland – Ukraine 2:0, Deutschland – Polen 0:0
Slowakei – Russland 2:1, Rumänien – Schweiz 1:1, Frankreich – Albanien 2:0
Österreich – Ungarn 2:0, Portugal – Island 1:1
Spanien – Tschechien 1:0, Irland – Schweden 1:1, Italien – Belgien 2:0.
Kroatien – Türkei 1:0, Nordirland – Polen 0:1, Deutschland – Ukraine 2:0
Albanien – Schweiz 0:1 (reimt sich sogar), Wales – Slowakei 2:1 und England – Russland 1:1. Alle gesehen von Gerd Lemke.
France – Romania 2:1
Tag 25: Finale: Deutschland – Argentinien 1:0 n.V.
Tag 24: Kleines Finale: Holland – Brasilien 3:0
Tag 23: Halbfinale: Argentinien – Holland 4:2 i. E.
Tag 22: Halbfinale: Brasilien – Deutschland 1:7
Tag 21: Viertelfinale: Argentinien – Belgien 1:0, Holland – Costa Rica 4:2 i. E.
Tag 20: Viertelfinale: Deutschland – Frankreich 1:0, Brasilien – Kolumbien 2:1
Tag 19: Achtelfinale: Argentinien – Schweiz 1:0 n.V., Belgien – USA 2:1 n.V.
Tag 18: Achtelfinale: Frankreich – Nigeria 2:0, Deutschland – Algerien 2:1 n. V.
Tag 17: Achtelfinale: Holland – Mexiko 2:1, Costa Rica – Griechenland 6:4 i. E.
Tag 16: Achtelfinale: Brasilien – Chile 4:3 i.E., Kolumbien – Uruguay 2:0
Tag 15: Deutschland – USA 1:0, Portugal – Ghana 2:1, Algerien – Russland 1:1, Belgien – Südkorea 1:0
Tag 14: Argentinien – Nigeria 3:2, Bosnien und Herzegowina – Japan 3:1, Frankreich – Ecuador 0:0, Schweiz – Honduras 3:0
Tag 13: Uruguay – Italien 1:0, Costa Rica – England 0:0, Griechenland – Elfenbeinküste 2:1, Kolumbien – Japan 4:1
Tag 12: Holland – Chile 2:0, Spanien – Australien 3:0, Mexiko – Kroatien 3:1, Brasilien – Kamerun 4:1
Tag 11: Belgien – Russland 1:0, Algerien – Südkorea 4:2, USA – Portugal unentschieden
Tag 10: Argentinien – Iran 1:0, Ghana – Deutschland 2:2, Nigeria – Bosnien und Herzegowina 1:0
Tag 9: Costa Rica – Italien 1:0, Frankreich – Schweiz 6 (oder waren es doch nur 5?) :2, Ecuador – Honduras 2:1
Tag 8: Kolumbien – Elfenbeinküste 2:1, Uruguay – England 2:1, Griechenland – Japan 0:0
Tag 7: Holland – Australien 3:2, Chile – Spanien 2:0, Kroatien – Kamerun 4:0
Tag 6: Belgien – Algerien 2:1, Brasilien – Mexiko 0:0, Russland – Südkorea 1:1
Tag 5: Deutschland – Portugal 4:0, Nigeria – Iran 0:0, USA – Ghana 2:1
Tag 4: Schweiz – Ecuador 2:1, Frankreich – Honduras 3:0, Argentinien – Bosnien und Herzegowina 2:1
Tag 3: Kolumbien – Griechenland 3:0, Costa Rica – Uruguay 3:1, Italien – England 2:1, Elfenbeinküste – Japan 2:1
Tag 2: Mexiko – Kamerun 1:0, Holland – Spanien 5:1, Chile – Australien 3:1
Tag 1: Brasilien – Kroatien 3:1
Tschechien chancenlos, ich teilweise bierlos. Polen – Griechenland 1:1; Russland – Tschechien 4:1. Es läuft also doch auf das Traumfinale hinaus. Aus dem Balkan-Exil verfolgt Gerd Lemke das Geschehen.
Endspiel: Niederlande aka Holland – Spanien
Kleines Finale: Deutschland – Uruguay
Halbfinale Deutschland – Spanien
Halbfinale: Niederlande – Uruguay
Viertelfinale: Urugauay – Ghana, Deutschland – Argentinien, Spanien – Paraguay
Achtelfinale: Slowakei – Niederlande, Brasilien – Chile
Achtelfinale zwei: Deutschland – England, Argentinien – Mexiko
Achtelfinale: Südkorea – Uruguay, USA – Ghana
Entscheidung in Gruppe X (Portugal – Brasilien, Nordkorea - Elfenbeinküste) und Y (Spanien – Chile, Honduras - Schweiz)
Entscheidung in Gruppe E (Slowakei – Italien, Paraguay – Neuseeland) und F (Dänemark – Japan, Niederlande – Kamerun)
Entscheidung in Gruppe A (Frankreich – Südafrika, Uruguay – Mexiko) und Gruppe B (Griechenland – Argentinien, Südkorea – Nigeria)
England – USA im Rückspiegel, Slowenien – Algerien, Serbien – Ghana
Südkorea - Griechenland, Argentinien - Nigeria
Südafrika - Mexiko, Uruguay - Frankreich
Gerd Lemkes WM-Tagebuch: Epilog 2
Gerd Lemkes WM-Tagebuch: Epilog 1
Gerd Lemkes WM-Tagebuch: Finale Italien - Frankreich
Gerd Lemkes WM-Tagebuch: Unsrige - Portugal
Gerd Lemkes WM-Tagebuch: Vor dem Spiel um den dritten Platz
Gerd Lemkes WM-Tagebuch: Statt Pizza Eis
Gerd Lemkes WM-Tagebuch: Halbfinale Frankreich - Portugal
Gerd Lemkes WM-Tagebuch: Halbfinale Unsrige - Italien
Gerd Lemkes WM-Tagebuch: England - Portugal (rev.)
Gerd Lemkes WM-Tagebuch: spielfrei
Gerd Lemkes WM-Tagebuch: Viertelfinale England - Portugal, Frankreich - Brasilien
Gerd Lemkes WM-Tagebuch: Viertelfinale Unsrige - Argentinien, Italien - Ukraine
Gerd Lemkes WM-Tagebuch: Brasilien - Ghana, Spanien - Frankreich
Gerd Lemkes WM-Tagebuch: Italien - AustrALIEN, Ukraine - Schweiz
Gerd Lemkes WM-Tagebuch: England - Ecuador, Portugal - Holland
Gerd Lemkes WM-Tagebuch: Deutschland - Schweden, Argentinien - Mexiko
Gerd Lemkes WM-Tagebuch: Spanien - Saudi Arabien, Ukraine - Tunesien, Frankreich - Togo, Schweiz - Südkorea
Gerd Lemkes WM-Tagebuch: Unsrige - Ecuador, Polen - Costa Rica, England - IKEA, Paraguay - TNT
Gerd Lemkes WM-Tagebuch: Togo - Schweiz, Ukraine - Saudi Arabien, Spanien - Tunesien
Gerd Lemkes WM-Tagebuch: Japan - Kroatien, Brasilien - AustrALIEN, Südkorea - Frankreich
Gerd Lemkes WM-Tagebuch: Argentinien - Serbien und Montenegro, Holland - Elfenbeinküste, Mexiko - Angola
Gerd Lemkes WM-Tagebuch: Spanien - Ukraine, Tunesien - Saudi Arabien, Unsrige - Polen
Gerd Lemkes WM-Tagebuch: Togo - Südkorea, Frankreich - Schweiz, Kroatien - Brasilien
Gerd Lemkes WM-Tagebuch: England - Paraguay, Schweden - Trinidad und Tobago, Argentinien - Elfenbeiküste
Gerd Lemkes WM-Tagebuch: Deutschland - Costa Rica, Polen - Ecuador

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WM-Kolumne: Gekaufte Siege

Entscheidung in Gruppe C (England – Slowenien, USA – Algerien) und Gruppe D (Deutschland – Ghana, Serbien – Australien)

Die G 20 Staaten Großbritannien (in FIFA-Weltordnung: England), USA und Deutschland kommen durch verdächtige Einsnull-Siege weiter, findet Gerd Lemke.

Erstaunlich mäßig bevölkert zeigt sich der Rieger-Park im Herzen Prags, die Fan-Location schlechthin. Einige rothaarige Engländer unterstützen zwar ihr Team, teilen sich aber in Wirklichkeit in ManuU-, Chelsea- und Liverpool-Fans auf. Italiens englischer Trainer Cabio Fapello, stopp, Englands italienischer Trainer etc. lacht dem Zwergenaufstand von John Terry ins Gesicht und findet es nicht einmal nötig, den Rädelsführer ohne Rädel zu suspendieren. Terry muss also auflaufen, ohne seinem Kumpel Joe Cole geholfen zu haben. England spielt etwas engagierter und zielstrebiger als zuvor und das sollte am Ende zu einem dürftigen Einsnull reichen. Bis zur letzten Sekunde scheint dieser Sieg gefährdet, Slowenien schlägt weite und lange Bälle Richtung Tor – für einen normalen Torwart eine Lachnummer zum Aufwärmen, doch für englische Fans ein Grund, den Atem anzuhalten und dann in frenetischen Jubel auszubrechen. Poor old England, wird gleich klar, mit solch einem Handicap zu spielen bedeutet ungefähr so viel wie mit einem Mühlstein um den Hals in den Iron Man zu starten.

Im anderen Spiel lässt der Fußballgott Gerechtigkeit walten und gibt den USA das Tor zurück, das ihm gegen Slowenien gestohlen wurde. Algerien, das Team mit gefühlt einer Torchance nach einem groben Fehlpass des slowenischen Torwarts während des gesamten Turniers, ist draußen und hat überhaupt keinen Eindruck bei diesem Turnier hinterlassen. Deshalb fällt es dem werten Schreiber dieser Zeilen auch schwer, irgendeinen Spieler dieses Teams herauszuheben oder sonst etwas Positives zu sagen. Algerien war dabei und keiner hat’s bemerkt.

Deutschland macht es abends genau so und gewinnt glanzlos gegen Ghana mit Einsnull. Auch Ghana kommt dadurch als vermutlich einzige afrikanische Mannschaft weiter und der Verdacht erhärtet sich: Hier wurde im Vorfeld kräftig manipuliert, um das gewünschte Resultat zu erzielen, ein Achtelfinale zwischen Deutschland und England als Interessenmagnet. Das Spiel selbst ist erstaunlich fair, der nette Boateng hüben und der böse Boateng drüben, die Berliner Halbbrüder, treffen sich auf dem Platz zu keinem einzigen Zweikampf, Hans Sarpei, der kölsche Verteidiger drüben, kann sogar manchmal Thomas Müller stoppen und überhaupt finde ich, sollten beide Länder endlich eine Fan-Freundschaft schließen, so ähnlich sind sie sich in ihrer Spielauffassung. Ghana ist die wohl einzige einigermaßen funktionierende Demokratie Afrikas und deshalb spielen seine Fußballer auch einen disziplinierten und in der Defensive hervorragend organisierten Fußball. Schade, dass Anthony Yeboah, Ghanas ehemaliger Fußball-Botschafter in Deutschland (Vereine: 1.FC Saarbrücken, Eintracht Frankfurt) nur noch schlecht Deutsch spricht, so dass er sich nicht als Fernseh-Co-Kommentator eignet. Er hätte neben Alt-Star Günt(h)er Netzer viel Erhellendes über den ghanaischen und deutschen Fußball beitragen können.

Australien rehabilitiert sich vollends gegen Serbien, kann aber in der Tordifferenz das Manko des ersten Spiels (erinnern Sie sich noch? Nullzuvier gegen Deutschland) nicht mehr wettmachen und muss in allen Ehren und mit großem Zapfenstreich die Segel streichen, den Löffel abgeben, die Pantoffeln ausziehen, das Mannschaftsquartier und das gesamte Turnier sowieso verlassen.

Rechtzeitig vor dem G 20-Gipfel am Wochenende haben also die ökonomischen Großmächte bewiesen, dass sie trotz Krise immer noch in der Lage sind, sich das circensis für den plebs zu kaufen (das panem ja eh’). Jetzt schaut die ganze Bevölkerung am Wochenende auf das Achtelfinale statt auf die Politik und Angela Merkel kann vorerst aufatmen und in ihrer Politik der, tja, der was eigentlich, der John-Terry-liken Rebellionsattitüde der Koalitionspartner-Tolerierung (ich gebe zu, ein wahres Begriffsungetüm konstruiert zu haben) fortfahren. Nimmt sie sich an Capello ein Beispiel, der sicherlich seinen Macchiavelli als Gute-Nacht-Lektüre auf dem Nachttisch liegen hat.

Doch wer sind eigentlich diese G 20 und was sind deren Aussichten für die WM?

Deutschland, Großbritannien und die USA habe ich bereits genannt. Bleiben 17, darunter China, das Nordkorea als stellvertretendes Team geschickt hat, um handlungsfähig zu bleiben, ohne das eigene Gesicht zu verlieren, und Russland, das erstaunlicherweise dem reflexartigen Impuls, in einer früheren Sowjet-Republik in der Krise zu intervenieren, nicht nachgegeben hat. Die beiden größten Staaten der Welt lassen sich durch Fußball nicht ablenken. Indien auch nicht, doch das hat es ja noch nie getan, notfalls unterstützt man eben die ehemalige Kolonie England (oder war es umgekehrt?). Bleiben 15, Argentinien, Brasilien, Südkorea und Mexiko sind bereits weiterAustralien, Süd-Afrika und Frankreich sind draußen, Italien und Japan kämpfen noch ums Achtelfinale und der Rest hat sich vornehm dem Fußball enthalten. Die FIFA behält also einen gewissen Einfluss auf die weiteren Geschicke der Weltwirtschaft, man wird sehen, ob sie die Ölflut im Golf von Mexiko aufhalten kann.

Sondermeldung: Während des WM-Spiels hat Australien rechtzeitig vor dem G 20-Gipfel vollkommen geräuschlos die Regierungsspitze ausgetauscht, den bulligen rechten Verteidiger ersetzt nun eine schlanke Linksaußen, um beim Allstar-Team der G 20 die australischen Interessen im Walfanggeschäft und beim Schutz des Barriere-Riffs zu vertreten. Ein wahres Meisterstück in puncto Ablenkungsmanöver.

Außerdem schrille Töne aus Frankreich: Nach dem trostlosen Kick der équipe tricolore wendet sich die Bevölkerung vehemant gegen den Streik als Mittel der politischen Meinungsäußerung. Streikende Fußball-Millionäre? Non, pas de soutien pour les joueuers en grève, c’est la honte de la France. Au revoir et pqs à bientôt.

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