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Tschechien OnlineTschechien Online | Rubrik: Politik | 26.8.2005
Premier Paroubek berichtet von Telefonat mit dem deutschen Bundeskanzler

Prag/Berlin - „Hallo, hier ist Gerhard“, meldete sich Bundeskanzler Schröder gestern, als Premier Paroubek ihn kurz vor Mittag anrief, um ihn persönlich über die Entschuldigung gegenüber sudetendeutschen Antifaschisten zu unterrichten. Schröder habe die Geste der tschechischen Regierung eindeutig begrüßt, sagte Paroubek nach dem kurzen Telefonat, das die beiden Sozialdemokraten auf deutsch und ohne Dolmetscher führten.

„Schröder hat sich für die Haltung der tschechischen Regierung bedankt. Er hat sie als Akt politischen Muts bezeichnet“, so Paroubek. Nach Ansicht von tschechischen Politologen wird die Geste Schröder im Wahlkampf allerdings nicht helfen. „Die Geste schadet niemandem und nützt niemandem“, sagte beispielsweise Bohumil Doležal. Und dessen Kollege Rudolf Kučera fügte hinzu: „Ich denke, die Geste wird Schröder nicht helfen. Sein Verhältnis zu den Vertriebenen ist relativ angespannt. Sie werden ihn ohnehin nicht wählen.“

Präsident Václav Klaus wiederholte gestern erneut seine Kritik an der Geste. Diese sei ein „einseitiges Geschenk für die SPD“ und „nicht ausgewogen“, sagte er in einem Interview für den Radiosender Frekvence 1. Ihn störe außerdem, dass Paroubek diesen Schritt im Unterschied zu Gross und Špidla nicht mit ihm konsultiert habe. (nk)

Themen: deutsch-tschechische Beziehungen, Sudetendeutsche, Jiří Paroubek, sudetendeutsche Antifaschisten

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