Prag - Jan Reich gilt als einer der letzten Vertreter der klassischen tschechischen Fotografie. Ihm zu Ehren findet im Theresianischen Flügel des alten Königlichen Palais auf dem Gelände der Prager Burg bis zum 19. August eine Retrospektive statt, die die Lebensgeschichte des 1942 in Prag geborenen Fotografen nachzeichnet.
Insgesamt umfasst die Ausstellung mehr als 420 schwarz-weiß Fotografien. Ergänzt werden diese durch weitere persönliche Fotos und Texte von Bohumil Hrabal, Milan Kundera, Jan Rubeš und Josef Kroutvor.
Sämtliche Fotozyklen beziehen sich auf das persönliche Leben Jan Reichs. Sie spiegeln außerdem die historischen politischen Umwälzungen des 20. Jahrhunderts, mit Fokus auf die erschwerten Bedingungen für künstlerisches Schaffen.
Reichs Interesse für die Fotografie wurde schon in seiner Kindheit geweckt. Ende der 1950er Jahre begann er, Prag zu fotografieren, vor allem die verschwindende Peripherie - alte Bahnhöfe, den Hafen von Holešovice, verlassene Fabriken und Gärten. Ende der 60er Jahre verbrachte er mehrere Monate in Paris, wo er das alltägliche Leben dokumentierte und schloss nach seiner Rückkehr nach Prag sein Studium an der FAMU ab.
Ab den späten 70er Jahren konzentrierte Reich sich darauf, die tschechische Landschaft zu fotografieren und systematisch zu dokumentieren. Diese Bilder, die er mit viel Sorgfalt vorbereitete, zählen heute zu seinen berühmtesten Aufnahmen.
Jan Reich arbeitete bewusst mit alten Fotoapparaten und Kameras, die er von Josef Sudek geerbt hatte. Der Fotograf starb im November 2009 im Alter von 67 Jahren. Die derzeitige Ausstellung auf der Prager Burg findet zu Ehren seines 70. Geburtstags statt. (sw)
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Rubrik: Kultur |
6.6.2012
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Werkschau des Fotografen auf der Prager Burg
Tschechien Online, 6.6.2012
Autor:
Tschechien Online - Ressort Kultur
Schlagzeilen
Rubrik: Kultur |
13.12.2013
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