Prag - An der Veranstaltung zum Gedenken an die Opfer des islamistischen Terrors in Paris nahmen am Sonntag auch der tschechische Premier Bohuslav Sobotka (Foto) und Außenminister Lubomír Zaorálek (beide ČSSD) teil. 

"Es ist wichtig, dass die Tschechische Republik zum Ausdruck bringt, dass sie Teil dieser großen Solidarität ist, die mit dem verbunden ist, was sich in Paris abgespielt hat", sagte Zaorálek gegenüber Journalisten vor seiner Abreise nach Paris, wie der Online-Dienst Novinky.cz berichtet.

Allerdings sei damit zu rechnen, dass der Mordanschlag auf "Charlie Hebdo" als Vorbild für weitere ähnliche Anschläge dienen könne. "Das ist etwas, was wohl die Zukunft vorauszeichnet. Ich vermute, dass wir schweren Zeiten entgegengehen, denn die Befürchtungen, die hier schon seit Langem das Phänomen des sogenannten Islamischen Staats hervorgerufen hat, beginnen sich zu bewahrheiten", so Zaorálek wörtlich.

Zaorálek warnte er davor, dass insbesondere aus dem Nahen Osten zurückkehrende Kämpfer des Islamischen Staats künftig eine Gefahr für Europa darstellen könnten. Eine konkrete unmittelbare Gefahr bestehe jedoch für die Tschechische Republik nicht.

Der Tschechische Außenamtsschef wandte sich zugleich dagegen, alle Muslime nun unter Generalverdacht zu stellen. (nk)