Prag - Für die tschechische Tourismusbranche war 2011 ein Rekordjahr. Laut aktuellen Angaben des Prager Statistikamts wurden in den zurückliegenden zwölf Monaten 12,9 Millionen Besucher registriert, was gegenüber dem Vorjahr einem Zuwachs von 7,9 Prozent entspricht.

Auch die Anzahl inländischer Gäste stieg, wenn auch mit 3,4 Prozent weniger deutlich als im Incoming-Bereich.

Die Zahlen bestätigen die positive Trendwende, die die Branche 2010 nach zwei Krisenjahren verzeichnete.

Allerdings scheint sich auch die weltweite Tendenz zu immer kürzeren Reisen durchzusetzen. So sank die Zahl der Unterkünfte pro Gast bei einheimischen Touristen im vergangenen Jahr um durchschnittlich 1,1 Prozent, ähnlich bei ausländischen Besuchern.

Unter den Herkunftsländern steht Deutschland weiterhin an der Spitze (2011 rund 1,5 Millionen Besucher). Einen dynamischen Anstieg bemerkten die Statistiker bei Touristen aus Russland und Spanien (jeweils plus 34 Prozent), Zuwachs gab es auch aus der Slowakei (12 Prozent) und Frankreich (rund elf Prozent). Dagegen sank das Interesse am Nachbarland in Österreich (-7,6 Prozent).

Die meisten Touristen zieht es nach Prag, wohin 65 Prozent der Gäste reisten. Unter den Regionen verzeichnete das Böhmisch-Mährische Höhenland (Vysočina) mit 8,4 Prozent den größten Zuwachs. (gp)