Prag - Mit Barbara Probst stellt die Prager Kunsthalle Rudolfinum eine weitere bedeutende Vertreterin der zeitgenössischen Fotografie vor. Unter dem Titel Total Uncertainty ("Totale Unsicherheit") werden vom 24. April bis 6. Juli Werke der 1964 in Deutschland geborenen Künstlerin gezeigt, die zwischen New York und München pendelt.
Den Kern der Ausstellung bilden Arbeiten aus dem Zyklus "Exposures", mit dem Probst sich seit fast 15 Jahren beschäftigt und der bereits im New Yorker Museum of Modern Art zu sehen war. Darin experimentiert sie mit zeitgleichen Aufnahmen von Szenen aus unterschiedlichen Perspektiven mit bis zu 13 Kameras, die durch Fernauslöser bedient werden. Für den Betrachter entsteht angesichts der Fotostrecken ein verstörender Eindruck, der ihn die Einzigartigkeit der Momente hinterfragen lässt.
Von den mehr als 100 Sequenzen aus "Exposures" zeigt das Rudolfinum 25. Teil der Ausstellung ist auch die Installation "Was wirklich geschah" aus den Jahren 1997/98, das letzte größere Werk, bevor Probst sich voll ihren "Exposures" widmete. Dabei handelt es sich um eine Strecke von 80 Dias, die im Drei-Sekunden-Takt projiziert werden. (gp)