Prag - Innenminister Gross will in Zusammenarbeit mit deutschen Behörden verstärkt gegen die Kinderprostitution im Grenzgebiet vorgehen. Noch in diesem Monat wird Bundesinnenminister Schily nach Prag kommen, um sich mit seinem tschechischen Amtskollegen auf eine gemeinsame Strategie zu einigen, schreibt die Tageszeitung Lidové noviny (Prag).

Ergebnis des Treffens müsse sein, dass bundesdeutsche Sicherheitsbehörden künftig noch enger mit der tschechischen Polizei zusammenarbeiten, sagte Gross am Samstag: "Es ist notwendig, dass die Behörden das Problem genau und zweifelsfrei beschreiben. Denn selbst wenn es nur einen Fall von Kinderprostitution gibt, dann geht es doch um eine der widerwärtigsten Straftaten überhaupt."

Die von der tschechischen Polizei ermittelten Zahlen im Bereich Kinderprostitution unterscheiden sich deutlich von den Angaben, die die deutsche NGO Karo in ihrem Bericht anführt. (nk)