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Tschechien OnlineTschechien Online | Rubrik: Kultur, Theater, Oper, Tanz | 25.5.2008
Nationaltheater-Direktor Ondřej Černý unterstützt Anliegen der Initiative Za Prahu kulturní

Prag - Mit einer Reihe von Konzerten, Theateraufführungen und Performances haben am Sonntag auf der Piazzetta des Nationaltheaters in Prag die so genannten "Tage der Unruhe" (Dny neklidu) begonnen. Die bis zum 29. Mai angesetzte Veranstaltung ist Teil der Protestaktionen der Initiative "Für ein kulturvolles Prag" (Za Prahu kulturní) gegen die Kulturpolitik der Prager Stadtverwaltung.

Diese benachteiligt nach Ansicht ihrer Kritiker nicht-kommerzielle Theater und andere Kultureinrichtungen gegenüber gewinnorientierten Subjekten.

Einer öffentlichen Petition an die Adresse des Magistrats, die seit Anfang April kursiert, haben sich nach Informationen der Nachrichtenagentur ČTK (Prag) in der Zwischenzeit bereits mehr als 23.000 Bürger angeschlossen. Gefordert wird unter anderem die Rücknahme der Finanzreform bis zur Erarbeitung eines tragfähigen und gerechteren Bezuschussungssystems.

Unter den vielen prominenten Rednern, die im Rahmen der Veranstaltung zu dem Publikum sprachen, war auch der Direktor des Nationaltheaters, Ondřej Černý.

"Das Nationaltheater wird vom Kulturministerium dotiert, und zwar in ausreichendem Maße. Wir sind also nicht diejenigen, die protestieren. Wir sind aber ein Teil der Prager Kulturszene und können daher nicht gleichgültig sein gegenüber dem, was in Prag geschieht", erklärte Černý seine Unterstützung der Initiative.

Die "Tage der Unruhe" enden am Donnerstag mit einer Demonstration vor dem Magistrat, bei der auch die Petition überreicht werden soll. Für einige Einrichtungen käme aber auch ein Einlenken der Stadt zu spät. So hat das Traditionstheater Divadlo Semafor bereits seinen Bankrott erklärt. (nk/gp) 

Themen: Prager Kulturpolitik, Milan Richter

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