Prag - Wenige Tage vor dem Beitritt zur Schengen-Zone haben die tschechischen Behörden eine konzertierte Aktion gegen illegal in Tschechien lebende Ausländer gestartet. Das meldete die Nachrichtenagentur ČTK (Prag).
Im Zuge der landesweiten Razzien wurde ein wegen Totschlags mit internationalem Haftbefehl gesuchter rumänischer Staatsbürger gefunden.
Darüber hinaus gingen den Behörden auch drei polizeilich gesuchte Tschechen ins Netz.
Die Aktion "Cizinec" (Ausländer) begann am frühen Dienstagmorgen als Maßnahme der tschechischen Ausländerpolizei unter Mitarbeit der Handelsinspektion. Bis 13 Uhr hatten die Beamten bereits 1500 Personen kontrolliert, sagte eine Behördensprecherin dem Online-Dienst Novinky.cz (Prag).
Dabei seien rund 130 Verstöße gegen das Ausländergesetz festgestellt worden, die meisten davon im Zusammenhang mit veralteten Dokumenten. Neun der kontrollierten Ausländer droht die Abschiebung.
Die Aktion "Cizinec" ist die letzte Maßnahme der tschechischen Behörden gegen illegal im Lande sich aufhaltende Ausländer in diesem Jahr. Man wolle dem Schengen-Raum "mit sauberer Weste" beitreten, sagte Kateřina Jirgesová, Sprecherin der Ausländerpolizei. Insgesamt hat die Behörde 2007 mehr als 4000 Verstöße gegen das Ausländergesetz festgestellt. (nk)