Prag - Beide haben ihre langjährigen Ehefrauen verlassen und eine neue Partnerschaft begonnen. Beide fanden ihre neue Liebe im Arbeitsumfeld.

Trotzdem wird die Art, wie ČSSD-Chef Jiří Paroubek seine Scheidung "managte" in der Öffentlichkleit deutlich besser beurteilt als die von Ministerpräsident Mirek Topolánek.

Das ergab eine Umfrage der konservativen Prager Tageszeitung Lidové noviny. Danach gaben 41 Prozent der Befragten an, Paroubek habe seine Scheidung besser bewältigt als Topolánek, der nur 13 Prozent der Stimmen erhielt.

Meinungsforscher Jaroslav Hadrava erklärt das Ergebnis so: "Während Topolánek seine neue Beziehung lange geleugnet hat und in den Boulevardmedien darüber spekuliert wurde, hat Paroubek schnell reinen Tisch gemacht."

Generell bestätigten die Tschechen in der Umfrage aber wieder ihren Ruf, ein in Sachen Liebesbeziehungen liberales Volk zu sein. 70 Prozent gaben an, dass sie weder Paroubeks noch Topoláneks Scheidung stört. "Die Tschechen sind in dieser Beziehung sehr großzügig", meint Hadrava. "Von den Politikern erwarten sie etwas anderes als ein mustergültiges Privatleben, nämlich gute Arbeit." (nk)