Prag - ČSSD-Chef Jiří Paroubek will seine Partei modernisieren. Am Samstag präsentierte er dem obersten Parteigremium seine Reformpläne, stieß dort allerdings nicht gerade auf Begeisterung.
Unter anderem will Paroubek eine Frauenquote für die Wahl-Kandidatenlisten und die Direktwahl des Vorsitzenden sowie der Landes- und Kreisvorsitzenden einführen.
Vor allem die Einführung einer Frauenquote wäre eine kleine Revolution, denn in Tschechien gibt es bislang noch keine Partei, die sich in ihrem Programm zu einer strengen Quote verpflichtet. Derzeit sitzen für die ČSSD nur neun Frauen (von 72 sozialdemokratischen Mandatsträgern) im Abgeordnetenhaus.
Paroubek will durchsetzen, dass künftig mindestens jeder fünfte, besser aber sogar jeder dritte Name auf der Kandidatenliste einer Frau gehört. (gp/nk)