Prag - Einige tschechische Abgeordnete haben die Nase voll von Schaufenstern mit Informationen nur in kyrillischer Schrift oder Speisekarten nur in englischer Sprache.
Abhilfe schaffen soll nach dem Willen einer parteiübergreifenden Gruppe Abgeordneter eine Novelle des Gesetzes über Werbung.
Einen Gesetzentwurf zur Regulierung fremdsprachiger Werbung haben einige Abgeordnete von TOP 09, der Abgeordnete Zdeněk Soukop (ANO) sowie der Hauptmann der Region Karlsbad Josef Novotný (ČSSD) dem Prager Abgeordnetenhaus zur Verhandlung vorgelegt, berichtet heute iDnes.cz.
Den Entwurf durch persönliche Anwesenheit im Abgeordnetenhaus unterstützen will auch der Bürgermeister des größten westböhmischen Kurortes Karlsbad, Petr Kulhánek (Karlovarské občanské alternativy - KOA). Karlsbad ist besonders stark auf Kunden und Kurgäste aus Russland ausgerichtet, zudem leben dort viele russische Expatriates
Dem Entwurf nach sollte fremdsprachigen Werbetexten verpflichtend die entsprechende tschechische Übersetzung zur Seite gestellt werden.
Die tschechische Regierung dagegen lehnt die Initiative ab. Unter anderem, weil die Grenzen zwischen Werbung und informativen Texten fließend seien. (nk)