Ostrava/Prag - Fast zwei Monate nach dem verheerenden Zugunglück von Studénka in der Nähe von Ostrava (Mährisch-Schlesien) hat sich die Zahl der Todesopfer auf acht erhöht. Am Wochenende erlag eine 21-jährige polnische Studentin ihren Verletzungen.
Sie wurde am heutigen Dienstag in ihrem Heimatort bestattet, berichtet die tschechische Tageszeitung Mladá fronta Dnes in ihrer Online-Ausgabe.
Nach Informationen des Blattes haben die Eltern der Verstorbenen Anrecht auf eine finanzielle Entschädigung durch die Tschechischen Bahnen (ČD). Todesort und Nationalität des Opfers spielten hierbei keine Rolle.
Das Unglück ereignete sich am Vormittag des 8. August, als der Zug in der Nähe der Ortschaft Studénka in eine einstürzende Brücke raste. Der Zug war aus Polen in Richtung Prag unterwegs, viele der Passagiere waren Polen.
Im Zusammenhang mit der Untersuchung des tragischen Unfalls ermittelt die Polizei gegen Mitarbeiter des mit dem Bau der eingestürzten Brücke betrauten Unternehmens Bögl a Krysl. Die Behörden gehen davon aus, dass die verantwortlichen Techniker die statischen Mängel der Konstruktion schon lange vor dem 8. August kannten und fahrlässig handelten. Zwei Ingenieure müssen sich wegen Gefährdung der Allgemeinheit vor Gericht verantworten. (gp)
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Rubrik: Panorama |
30.9.2008
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Am Wochenende erlag eine polnische Studentin ihren Verletzungen vom 8. August
Tschechien Online, 30.9.2008
Autor:
Georg Pacurar
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