Olomouc/Prag - Die tschechische Kriminalpolizei hat nach eigenen Angaben den mutmaßlichen Täter gefasst, der am 29. Januar am frühen Abend von verschiedenen Autobahnbrücken auf der Autobahn D1 Richtung Olomouc schwere Holzklötze auf fahrende Lkw und Pkw geworfen hatte.
Innerhalb einer Stunde waren am vergangenen Donnerstag am frühen Abend nach 18 Uhr von verschiedenen Autobahnbrücken bis zu 20 Kilogramm schwere Holzscheite auf Fahrzeuge geworfen worden, die mindestens 100 Stundenkilometer fuhren. Dabei wurden insgesamt 28 Fahrzeuge beschädigt und ein Kraftfahrer verletzt. Den Sachschaden beziffert die Polizei auf etwa eine Million Kronen.
Wie Vertreter der Polizeidirektion Olomouc heute auf einer Pressekonferenz mitteilten, handelt es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen 32-jährigen Mann aus dem Kreis Přerov. Das Motiv für die Angriffe auf die Kraftfahrer ist bisher unklar.
"Es kam zu Angriffen auf Pkw und Lkw, die alle mindestens 100 Stundenkilometer schnell fuhren. Der Mensch muss damit gerechnet haben, dass er jemanden verletzt oder sogar tötet. So ein Massaker auf den Schnellstraßen habe ich noch nicht erlebt, es hätte zu vielen schweren und auch tödlichen Verletzungen kommen können", so der Direktor der Mährisch-Schlesischen Polizei Tomáš Kužel.
Bei einer Verurteilung drohen den Ermittlungsbehörden zufolge bis zu acht Jahre Haft. (nk)