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prag aktuellprag aktuell | Rubrik: Fußball | 29.8.2014
Sparta Prag - PEC Zwolle 3:1 / Von Gerd Lemke

Prag - Im Rückspiel der Qualifikation besiegt Sparta Prag PEC Zwolle 3:1 und spielt in der Europa League. Dort warten mit dem SSC Neapel, den Young Boys Bern und Slovan Bratislava attraktive Gegner.

Sichtlich groß war die Erleichterung bei Trainer Lavička nach dem Spiel. Mehrfach dankte er den Fans auf der Pressekonferenz, „sie haben uns unterstützt und getan, was wir von ihnen erwartet haben, ihnen gilt mein besonderer Dank“. Besonderer Dank hätte auch dem gegnerischen Innenverteidiger van der Werff gehört, der in der neunten Minute als letzter Mann den Ball an Ladislav Krejčí verlor. Das war die Schlüsselszene des Spiels. Krejčí behielt allein vor Torhüter Diederik Boer die Nerven und ebnete mit dem 1:0 den Weg in die Gruppenphase der Europa League.

"Das war vielleicht die Unerfahrenheit meiner Mannschaft, Zwolle spielt zum ersten Mal in seiner 104-jährigen Geschichte europäisch", bedauerte Trainer Ron Jans.

Denn dieses ungewollte Gastgeschenk beruhigte sichtlich die Nerven der Einheimischen nach nervösem Beginn. Der holländische Pokalsieger hätte nach zwei Großchancen in der vierten und sechsten Minute bereits deutlich in Front liegen können. Doch zum einen scheiterte der ehemalige Slavia-Spieler Tomáš Necid bei seiner Rückkehr in der Heimat an den Nerven, zum anderen reagierte Torwart David Bičík reaktionsschnell.

Zunächst war Zwolle nach dem Gegentor weiter spielbestimmend, nach dem 1:1 im Hinspiel hätte ein Tor zum Ausgleich im Gesamtstand genügt. Doch nach einer halben Stunde bekam Sparta das Spiel besser in den Griff und hatte kurz vor dem Pausentee wieder Glück, Bořek Dočkal erkämpfte sich den Ball an der rechten Außenlinie, zog dann nach innen. Parallel zur Strafraumgrenze griff ihn niemand entschlossen an und sein abgefälschter Schuss fand den Weg ins Tor, Zwolle-Trainer Jans sprach anschließend von der "Vorentscheidung".

Er machte Sparta Prag ein großes Kompliment, die Prager hätten wirklich schöne Tore geschossen. Dem 3:0 nach etwas mehr als einer Stunde von Kamil Vacek ging eine schöne Kombination über den rechten Flügel voraus. Das 3:1 per Elfmeter zehn Minuten vor Schluss bedeutete nur Ergebniskosmetik.

Zwolle-Trainer Jans machte Sparta Prag nach dem Spiel ein großes Kompliment, "die Prager haben sportlich verdient gewonnen". Das Niveau verglich er mit den besten Mannschaften der Eeredivision, Ajax Amsterdam oder PSV Eindhoven, gegen die sein junges Team wohl auch verlieren werde. Bei Sparta herrschte hingegen große Erleichterung und Vorfreude. Zwar haben die Prager zum wiederholten Male die Champions League verpasst, doch gelang ihnen diesmal wenigstens der Einzug in die Gruppenphase des kleinen Europapokals als Trostpflaster. Dort warten jetzt mit dem SSC Neapel, Young Boys Bern und Slovan Bratislava attraktive Gegner auf das Team von der Letná. Trainer Lavička hatte bereits auf der Pressekonferenz auf den slowakischen Meister spekuliert, der vom ehemaligen Sparta-Spieler und Trainer Straka gecoacht wird. "Das wird ein pikantes Duell", orakelte er nach dem Spiel. (gl)

 

Europa League - Sparta-Spiele in Prag

2.10. Heimspiel gegen Young Boys Bern

6.11. Heimspiel gegen Slovan Bratislava

27.11. Heimspiel gegen SSC Neapel

Weitere Infos: www.sparta.cz Themen: Sparta Praha, Europa League

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