Ostrava - Wegen Filzstift-Schmierereien in einem Straßenbahnwaggon hat ein Gericht im tschechischen Ostrava (Nordmähren) einen 20-jährigen Sprayer zu einer sechsmonatigen Freiheitsstrafe ohne Bewährung verurteilt. Das berichtete der Online-Dienst Novinky.cz (Prag).
Mit seiner Tat hatte Tomáš Pastrňák nur einen Sachschaden von 330 Kronen (etwa 13 Euro) angerichtet.
Bei der Festsetzung des Strafmaßes wurde aber berücksichtigt, dass es sich um einen mehrfach einschlägig vorbestraften Wiederholungstäter handelte.
Der junge Mann war wegen Beschädigung fremden Eigentums durch Graffitis bereits 2006 zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Später wurde er wegen des gleichen Vergehens noch zu 400 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt - davon leistete er bisher jedoch nur 15,5 Stunden ab.
Pastrňák legte gegen das jüngste Urteil keine Berufung ein. "Ich habe mir das selbst eingebrockt", sagte er nach der Gerichtsverhandlung und räumte ein, mit einer Strafe in dieser Höhe gerechnet zu haben.
Die mährische-schlesische Industriemetropole Ostrava gehört zu den am stärksten von Sprayern betroffenen Städten Tschechiens. Bis dato sind 119 Personen wegen Spray-Delikten von örtlichen Gerichten verurteilt worden, die meisten davon zu Bewährungsstrafen und gemeinnütziger Arbeit. (gp)