Regensburg/Prag - Im Rahmen einer Fahrzeugkontrolle überprüften Zollbeamte der Kontrolleinheit Verkehrswege Selb des Hauptzollamts Regensburg in der Nähe von Selb in den vergangenen Tagen einen aus Tschechien kommenden Pkw.
Auf Befragen gab der 50-jährige Beifahrer an, in Tschechien einen Schlagring erworben zu haben. "Mehr habe ich nicht dabei", so die Aussage des Mannes.
Tatsächlich jedoch fanden die Zöllner in Plastiktüten auf der Rücksitzbank sowie im Kofferraum des Fahrzeuges dann insgesamt drei Schlagringe, ein Fallmesser, ein Springmesser mit einer Klingenlänge von über 15 Zentimeter sowie einen als Taschenlampe getarnten Elektroschocker.
Wie der Zoll mitteilt, stellten die Beamten die Gegenstände sicher und leiteten gegen den Schmuggler ein Strafverfahren wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Waffengesetz ein.
In zwei weiteren Fällen am gleichen Tag beschlagnahmten die Zollbeamten innerhalb kürzester Zeit bei zwei Personen insgesamt 60 Stück Raketen, Kracher und Böller ohne die erforderlichen Prüfzeichen.
Wegen möglicher Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz leiteten die Beamten gegen die Beteiligten Ermittlungsverfahren ein.
Der Zoll weist im Zusammenhang mit den jüngsten Fällen von Waffenschmuggel aus Tschechien darauf hin, dass nach dem Waffengesetz unter anderem der Umgang mit folgenden Waffen und Gegenständen untersagt ist:
- Stahlruten, Totschläger, Schlagringe, Wurfsterne
- Präzisionsschleudern sowie Armstützen oder vergleichbare Vorrichtungen dafür
- Würgegeräte
- Elektroschocker ohne amtliches Prüfzeichen
- Softairwaffen über 7,5 Joule
Verstöße dagegen können mit Bußgeldern bis zu 10.000 Euro bzw. mit Freiheitsstrafen bis zu drei Jahren geahndet werden. (nk)