Prag - Die private tschechische Bahngesellschaft Leo Express schreibt weiterhin rote Zahlen, konnte aber im ersten Halbjahr dieses Jahres ihre Verluste auf 63,6 Millionen Kronen senken, im gleichen Zeitraum des Vorjahres betrugen die Verluste noch 86,6 Millionen Kronen.
Die Zahlen veröffentlichte heute das Unternehmen in seinem Halbjahresbericht. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich leicht von 86,8 auf 88,7 Millionen Kronen.
Negativ auf die Erträge habe sich besonders das niedrige Preisniveau auf der Strecke Prag - Ostrava ausgewirkt, auf der das Staatsunternehmen České dráhy (ČD) dominant sei.
Aus Sicht des Unternehmens bietet ČD die Zugtickets auf der umkämpften Strecke zu einem Preis an, der nicht einmal die Kosten decke. Aus dem Grund hatte Leo Express Anfang Juni auch eine Klage gegen České dráhy eingereicht und und fordert Schadenersatz in Höhe von 23,7 Millionen Kronen monatlich (Gesamtvolumen: fast 500 Millionen Kronen).
Der private Betreiber der gelben RegioJet-Züge, das Unternehmen Student Agency, hat inzwischen angekündigt, sich der Klage anschließen zu wollen. (nk)