Prag - Der Transport der Ausstellungsstücke nach Prag glich einer Geheimoperation und verlief unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen - mit Erfolg: Am 8. Dezember 2011 konnte der russische Präsident Dimitri Medwedew während seines Staatsbesuchs in Prag gemeinsam mit seinem tschechischen Amtskollegen Václav Klaus die Ausstellung "Der Zarenhof unter den Romanows"“ eröffnen.
Ein Ausstellungshöhepunkt im Prager Kulturkalender zum Jahresende. Noch bis zum 4. März 2012 ist es möglich, die Schätze des Moskauer Kremls zu sehen, ohne dafür die Kosten für Russlandreise und -visum auf sich zu nehmen.
Das Adelsgeschlecht der Romanows regierte Russland von 1613 bis zur Revolution 1917. Die Sammlung aus dem 16. bis 18. Jahrhundert umfasst das Zepter des ersten Zaren der Romanow-Dynastie sowie Juwelen, Ikonen, antike Waffen und private Gebrauchsgegenstände. Einige der rund 150 Ausstellungsstücke haben Russland bisher noch nie verlassen.
Russland ist aufgrund von Komplikationen in den Vorjahren wegen ungeklärten Besitzverhältnissen einiger Exponate vorsichtiger geworden, was Leihgaben ans Ausland betrifft. Die tschechische Regierung hat anlässlich der Ausstellung das diesbezügliche Gesetz abgeändert, um eine etwaige Konfiszierung von Vornherein auszuschließen. Die wertvollen Exponate sind in den prunkvollen Kaiserlichen Stallungen (Císařská konírna) der Prager Burg ausgestellt. (sal)