Prag - Das tschechische Verteidigungsministerium will ein Gebäude in Prag-Karlín der russisch–orthodoxen Kirche Tschechiens überschreiben, in dem sich nach Informationen von Lidové noviny eine hochsensible Telefonzentrale befindet.
Über diese Zentrale würden nicht nur "normale" Gespräche vermittelt, sondern auch solche mit der Nato-Zentrale in Brüssel.
Einige Experten fürchten nun, dass die Sicherheit der Gespräche künftig womöglich bedroht sein könnte. Sie verweisen auf die engen Kontakte der Kirche nach Russland.
Zudem wird der höchste Repräsentant der Glaubensgemeinschaft in Tschechien, der Metropolit Kryštof, unter seinem bürgerlichen Namen Radim Pulec als ehemaliger Mitarbeiter des kommunistischen Staatssicherheitsdienstes geführt (Deckname Dalimil, bzw. Radim).
Eigentlich hatte das Verteidigungsministerium eine Verlegung der Telefonzentrale noch vor der Gebäudeübergabe an die Kirche geplant. Da dieser Zeitplan nicht eingehalten werden konnte, schloss das Ministerium mit der Kirche einen Vertrag ab, der der Armee den problemlosen Zugang zu der Telekommunikationseinrichtung garantiert.
Während BIS-Chef Jan Šubert gegenüber der Tageszeitung Lidové noviny bestätigte, dass eine Störung der Telefonzentrale unangenehme sicherheitspolitische Folgen haben könne, war der Sprecher des Verteidigungsministerium über den Bericht der Zeitung überrascht. Er wusste gar nicht, dass sich in dem besagten Gebäude eine solch sensible Anlage befindet. (gp/nk)
Nachrichten
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Rubrik: Politik |
11.5.2007
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Lidové noviny berichtet über mögliche Sicherheitsrisiken durch russisch-orthodoxe Kirche
Tschechien Online, 11.5.2007
Autor:
Tschechien Online - Ressort Politik und Gesellschaft
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