Prag - Im Zusammenhang mit ungerechtfertigten Forderungen nach Steuernachzahlung will der Schlagersänger Karel Gott den tschechischen Staat auf Schadensersatz verklagen.
Der Künstler fordere 1,3 Millionen Kronen (etwa 50.000 Euro), berichtete die Prager Tageszeitung Hospodářské noviny (HN) am Donnerstag.
Im Falle einer offiziellen Entschuldigung von Seiten der Behörden werde die Klage fallengelassen, sagte Gotts Steuerberater Pavel Krist gegenüber HN.
Der Beginn des Streitfalls liegt über zehn Jahre zurück. Das Finanzamt hatte den Erfolgsmusiker damals aufgefordert, Steuern für mehr als acht Jahre nachzuzahlen.
Um welchen Betrag es genau ging, wurde nicht veröffentlicht. In der Boulevardpresse machten Schätzungen von umgerechnet mehreren Millionen Euro die Runde. Gerüchte, wonach Gott sein Landhaus bei Prag verkaufen musste, um die Schulden zu Summe begleichen, hatte dieser stets dementiert.
Der Sänger setzte sich gegen das Vorgehen des Finanzamts zur Wehr. Im Jahr 2007 gab das Oberste Verwaltungsgericht ihm recht und er erhielt die unberechtigt eingezogene Summe zurück. Für die damals erfahrenen Nachteile fordert Gott in dem aktuellen Verfahren nun Entschädigung, gegebenenfalls eine Entschuldigung. (gp)