Prag - Die Rezession ist auch an einer Branche nicht spurlos vorbei gegangen, die viele Marktforscher in Tschechien eher als Krisengewinner gesehen hatten: die Heimwerker- und Hobbymärkte. Mit Ausnahme von OBI verbuchten hier alle Ketten im vergangenen Jahr Verkaufseinbußen.

Insgesamt schrumpften die Umsätze der fünf größten Anbieter gegenüber 2008 von 29,8 Milliarden Kronen um rund 7,5 Prozent, wie die Agentur GfK (Prag) ermittelte.

Die Marktforscher untersuchten die Wirtschaftsdaten der TOP 50 im tschechischen Einzelhandel für vergangenes Jahr und veröffentlichten die Ergebnisse in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Moderní obchod.

Danach ging der Umsatz bei Hornbach, dem zweitgrößten Baumarkt in Tschechien, im Jahresvergleich auf 6,4 Milliarden Kronen (2008: 6,8 Milliarden) zurück. Noch dramatischer waren die Einbußen für Baumax, wo der Umsatz von 8,5 auf 6,1 Milliarden einbrach. Mountfield setzte Waren im Wert von 3,4 Milliarden um. Bauhaus 2,5 Milliarden.

In Tschechien, wo Heimwerken und Basteln Tradition haben, gibt es mittlerweile 119 Baumärkte, die meisten davon in den Einkaufszentren an den Stadträndern von Prag und anderen Großstädten. Allein im vergangenen Jahr kamen sechs neue Filialen dazu. (gp)