Vor einigen Jahren habe ich eine Weile in Berlin gelebt und hatte dort einen Mitbewohner, dessen Bruder in Prag lebte und der kam einmal zu Besuch und brachte eine handvoll Tschechen mit, unter ihnen ein Buchhändler.
Wie sich nun heraus stellte, war dieser tschechische Buchhändler nicht irgendein tschechischer Buchhändler, sondern kein geringerer als der Inhaber des weithin bekannten und unter Autoren hochgeschätzten Buchladens Shakespeare a Synové.
Man sollte in jeder Stadt, in der man sich niederlässt, und sei es nur für kurze Zeit, umgehend mit dem örtlichen Buchhändler fraternisieren; (obgleich das, wie wir alle wissen, auch das eine oder andere Mal ein tragisches Ende nehmen kann. In diesem Fall allerdings bin ich optimistisch.)
Bei Shakespeare a Synové habe ich endlich The Great Gatsby erworben und daraufhin mit meinem neuen Lieblingsbuchhändler (nicht weinen, Peter) mitten im Buchladen Bier getrunken.
Velký Gatsby wie er hier heißt, habe ich, was ich mich kaum zu schreiben traue, noch nie gelesen; wohingegen ich, was ich mich noch weniger zu schreiben traue, vor wenigen Tagen die neue Verfilmung angesehen habe. Aber nicht in 3D! Allerdings ist der ganze Film so sehr darauf hin gedreht, dass er in 3D gut aussieht, dass einem auch in 2D ganz schlecht davon wird, und das noch nicht einmal im übertragenen Sinne.