Bei einem Besuch in einem tschechischen Restaurant wird Ihnen gewiss auffallen, dass ein wesentlicher Bestandteil der tschechischen Küche immer ein Fleischgericht ist.
Es gibt viele Gerichte, die man der tschechischen Küche zuordnet, jedoch sind einige Fleischgerichte, die heute durchaus als landestypisch bezeichnet werden können, zumindest stark beeinflusst durch die Küche der Nachbarländer.
Einige Speisen, die einen Stammplatz in der tschechischen Küche haben, sind sogar ganz anderen Ursprungs. Im Laufe der Jahre wurden diese Gerichte durch besondere Zutaten dann häufig zu regionalen Spezialitäten.
So ist etwa als Ursprungsland dieses Rezeptvorschlages eher Ungarn anzunehmen, denn wer hat wohl noch nicht vom ungarischen Gulasch gehört? Jedoch kennt kaum jemand bisher die südböhmische Variante, bei der Gewürzgurken dem Gulasch einen besonderen Geschmack verleihen. Und ich kann Ihnen versprechen, dass es sich vielleicht ungewöhnlich anhören mag, aber ausprobieren lohnt sich auf jeden Fall.
Hier also die Zutaten für "Znojemský guláš", das Znaimer Gulasch:
Sie benötigen 500 g Rind- oder Schweinefleisch, 1 mittelgroße Zwiebel, ca. 40 g Mehl, 4-5 Gewürzgurken, 1 mittelgroße Tomate, 2 Knoblauchzehen, Salz, Pfeffer, Paprika, Kümmel, Majoran und etwas Öl zum anbraten.
Zunächst das Öl in einer hohen Pfanne erhitzen und die kleingeschnittene Zwiebel darin goldgelb rösten. Mit Paprika bestäuben und im Anschluss das in Würfel geschnittene Fleisch darauflegen. Hierzu kommen nun alle Gewürze außer dem Majoran. Auf diese Fleischmischung dann soviel Wasser gießen, dass das Fleisch gerade bedeckt ist und alles zusammen ersteinmal eine Weile schmoren lassen. Wenn das Fleisch fast gar ist, den Bratensaft eindampfen und mit Mehl überstäuben. Nun noch einmal mit Wasser übergießen und Mehl und Wasser mit einem Schneebesen verrühren. Das Fleisch dann fertiggaren und in der Zwischenzeit die Gurken und die Tomate kleinschneiden. Diese zum Schluss hinzugeben und dann noch einmal ungefähr eine viertel Stunde kochen lassen. Vor dem Anrichten noch einmal mit Majoran abschmecken. Besonders gut passen hierzu übrigens Semmelknödel.