Prag - Ab Ende April zeigt die Prager Nationalgalerie in Zusammenarbeit mit der Deutschen Botschaft und dem Goethe-Institut Prag eine rückblickende Auswahl an Werken des deutschen Künstlers Gerhard Richter. Es ist die erste Ausstellung dieser Art in Mitteleuropa. Richter gilt als der wichtigste deutsche Repräsentant zeitgenössischer Malerei und seine Arbeiten gehören zu den teuersten auf dem Kunstmarkt gehandelten Werken eines lebenden Künstlers überhaupt.
Mehr als fünfzig Kunstwerke Richters aus den vergangenen sechzig Jahren werden in der Ausstellung gezeigt. Von Realismus bis Naturalismus, über Pop Art und abstrakte Kunst, bewegt sich Richter in verschiedensten Genres. Verbunden sind die Werke durch die Thematik "Geschichte". Der Betrachter erhält nicht nur Einblicke in die Geschichte Deutschlands, sondern auch des Künstlers, seiner Familie und der Kunst selbst.
In chronologischer Reihenfolge greift jeder Ausstellungsabschnitt eine neue Thematik auf. Richter strebt stets danach, die Kunst voranzutreiben und experimentiert dabei mit den verschiedensten stilistischen Ausdrucksweisen. Der letzte Abschnitt der Sammlung zeigt seine neusten Werke: realistische Malereien, Stillleben, Objekte und Abstraktionen.
"Als Chefkurator konnte für dieses Vorhaben der US-amerikanische Kurator Robert Storr, ein anerkannter Experte und Freund von Richter, gewonnen werden. Mit dieser Ausstellung, die im europäischen Kulturkalender des Jahres 2017 einen Spitzenplatz besetzen wird, werden Richters Arbeiten erstmalig in einer umfassenden Weise in Tschechien präsentiert", streicht das Goethe-Institut Prag die Bedeutung der Werkschau in Prag heraus.
Die Ausstellung ist Teil des Deutsch-Tschechischen Kulturfrühlings 2017 und zugleich eines der wichtigsten Ausstellungsprojekte dieses Jahres der Nationalgalerie Prag. Anlass ist der 20. Jahrestag der Deutsch-Tschechischen Erklärung. (larf/nk)