Prag - In der zweiten Hälfte der 80er Jahre gehörte ihre Musik zum sicheren Programm progressiver Diskotheken und Clubs. Zu finsteren Songs wie "Marian" oder "Temple of Love" füllte sich schnell die Tanzfläche mit schwarzen Gestalten, deren Tanzstil sich darauf beschränkte, mit vorgebeugtem Oberkörper jeweils drei Schritte vor und wieder zurück zu machen. Ebenso wie der für die Band charakteristische Drumcomputer, hielten die Tänzer auf diese Weise auch die damals üblichen zehnminütigen Maxi-Versionen der Songs durch.
Obwohl die Veröffentlichung ihres letzten Studioalbums nun fast schon ein Vierteljahrhundert zurückliegt, sind die Sisters of Mercy live angesagter denn je. Am 18. Mai kommen die Wegbereiter des Gothic Rock mit ihren Frontmann Andrew Eldritch nach fünf Jahren wieder ins Prager Divadlo Archa. (nk)