Prag - Der kleine, aber lauschige Botanische Garten der Karls-Universität Prag liegt inmitten der Neustadt, südlich des Karlsplatzes. Ursprünglich im Jahr 1775 im Stadtviertel Smíchov angelegt, wurde der älteste botanische Garten des Landes 1898 an den jetzigen Standort verlegt.
Überführt wurden seinerzeit auch einige der damals noch verhältnismäßig jungen Bäume, die heute als imposante Baumriesen auf die lange Tradition des Gartens hinweisen.
Neben dem tropischen und subtropischen Gewächshaus, die auch wechselnde thematische Ausstellungen beherbergen, umfasst die Anlage einige Universitätsgebäude der Naturwissenschaftlichen Fakultät und für Besucher besonders interessant: einen verwinkelten Park, in dem unzählige Bänke, Stufen und Pavillons dazu einladen, es sich mit einem guten Buch und/oder einer Thermoskanne mit heißen Kakao inmitten der grünen Oase gemütlich zu machen.
Dabei kann man im Sommer ganz nebenbei die Pflanzen aus wärmeren Gebieten, nach Herkunftsort geordnet, bewundern, in der kälteren Jahreszeit halten diese jedoch im Gewächshaus Winterschlaf.
Das aus Sicht der Betreiber sehenswürdigste "Ausstellungsstück" ist aber eine Kollektion zentraleuropäischer Flora, die seit 1904 besteht und seit dieser Zeit kontinuierlich erweitert wurde.
Pflanzenkundler, besondere Liebhaber der Pflanzenwelt und interessierte Laien können für einen detaillierten Einblick in das Pflanzenparadies auch geführte Touren bei den Verantwortlichen der Karls-Universität buchen. (pmor)