Das im Jahr 1140 gegründete Kloster Strahov (Strahovský klášter) gehört weltweit zu den ältesten Klöstern des Prämonstratenserordens.
Neben seiner kunst- und kulturgeschichtlichen Bedeutung ist beachtenswert, dass es sich in den Jahrhunderten seines Bestehens praktisch ununterbrochen im Besitz des Ordens befand. Dies gilt sogar für die Zeit der kommunistischen Herrschaft in der Tschechoslowakei zwischen 1948 und 1989.
Bedeutend für die Geschichte des Konvents war seine Übertragung an die Prämonstratenser des Klosters Steinfeld im Rheinland im Jahr 1442. Baulich blieb die Anlage auf dem Strahov-Hügel westlich der Prager Burg Hradschin weitgehend erhalten und wurde im Laufe der Zeit immer wieder ausgebaut.
Unter anderem wurde die Mariä Himmelfahrt geweihte Basilika Anfang des 17. Jahrhunderts unter dem einflussreichen Abt Jan Lohelius neu gestaltet und mit einer Doppelturmfassade versehen.
Der Renaissancebau erhielt Mitte des 18. Jahrhunderts mit der Neugestaltung der beiden Osttürme und der Westfassade nach Plänen von Anselmo Martino Luragos seine heutige barocke Gestalt. Bemerkenswert ist die anmutige Immaculata-Statue (Unbefleckte Empfängnis) von Johann Anton Quittainer in der Portalnische.