Brüssel/Prag - Die Tschechische Republik wird nach Angaben von Landwirtschaftsminister Petr Gandalovič (ODS) bei der Europäischen Kommission finanzielle Unterstützung für Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Vogelgrippe beantragen.
Konkret gehe es um die Übernahme der Hälfte der Kosten, die durch die jüngsten Maßnahmen in der ostböhmischen Region Ústí nad Orlicí entstanden sind, so Gandalovič am Montag gegenüber Journalisten.
Wie die Nachrichtenagentur ČTK (Prag) meldet, schätzt Gandalovič die Kosten, die durch die Bekämpfung der Vogelgrippe in Tschechien entstehen, auf 25 bis 30 Millionen Kronen. Die finanzielle Unterstützung seitens der Europäischen Kommission soll sich nach den Plänen des Landwirtschaftsministers dabei auf 15 Millionen Kronen belaufen.
Weitere finanzielle Unterstützung seitens der Europäischen Union will die Tschechische Republik nur beantragen, falls Mitgliedsstaaten ein Importverbot für tschechisches Geflügelfleisch verhängen. Dies sei aber noch nicht der Fall, so Gandalovič.
Allerdings habe die Europäische Kommission den Export von unverarbeitetem Geflügelfleisch aus Gebieten verboten, in denen die Vogelgrippe ausgebrochen ist. Dieses Exportverbot, so der Landwirtschaftsminister, gelte aber nicht für die gesamte Tschechische Republik. (nk/gp)