Prag - Prag will seine Moldauufer weiter ausbauen und mit Radwegen und Bereichen für Freizeit und Erholung ausstatten. Ein entsprechendes Konzept verabschiedete der Stadtrat am Dienstag, wie das Tschechische Fernsehen (ČT) berichtete.
Ziel ist die lückenlose Verbindung aller Uferabschnitte auf dem gesamten Prager Stadtgebiet, einschließlich des Beroun-Ufers in Radotín (Prag 5).
"Wir wollen, dass die Prager Bürger und Touristen die Möglichkeit qualitätvoller Freizeitgestaltung auf der ganzen Länge des Flusses erhalten. Ebenso wichtig ist es, dass entlang des Ufers vielfältige Nutzungsmöglichkeiten entstehen, von Ruhe- und Erholungsbereichen bis hin zu belebten Zonen mit Kulturangebot", sagte OB Tomáš Hudeček.
Einen konkreten Zeitplan für das Projekt, das vom Städtischen Institut für Planung und Entwicklung (IPR) erarbeitet wurde, gibt es zurzeit noch nicht. Auch über die Kosten des Vorhabens liegen vorerst keine Informationen vor.
Im Rahmen der Maßnahmen sollen auch vom Hochwasser beschädigte Abschnitte saniert werden, etwa auf der "Insel der Ruderer" (Veslářský ostrov) in Podolí. Am Ufer des Braník-Bachs entsteht ein großes Picknick-Areal mit Grillmöglichkeiten. In Troja, Holešovice, Braník und Podolí werden zur neue Stege gebaut.
In den vergangenen Jahren hat sich an einigen Abschnitten des Moldaukais, vor allem zwischen Neustadt und Vyšehrad, ein reges Kultur- und Kneipenleben entwickelt, das in den warmen Monaten Tausende Prager fast rund um die Uhr anzieht. Beliebte Treffpunkte sind unter anderem das Theaterschiff der Brüder Forman sowie die Bajkazyl-Bar des Straßenpiano-Pioniers Ondřej Kobza. (gp)