Prag - Während Deutschlands Wirtschaft auf dem Gebiet der Innovation europäischer Spitzenreiter ist, gehören die tschechischen Unternehmen eher zum Mittelfeld. Das geht aus einer Untersuchung des Statistischen Amts der EU hervor, wie das tschechische Fernsehen am Mittwoch berichtete.

Eurostat untersuchte die Innovations-Aktivitäten von Industrie und Dienstleistung in den Jahren 2006 bis 2008 und sammelte dabei Daten aus der gesamten EU.

Dabei erwies sich Deutschland mit weitem Abstand als das innovationsfreundlichste der 27 Mitgliedsländer: 80 Prozent der deutschen Unternehmen hatten in dem betreffenden Zeitraum in neue Technologien, Produkte oder Vertriebswege investiert. An zweiter Stelle folgt Luxemburg mit rund 65 Prozent.

In Tschechien setzten 56 Prozent der Unternehmen auf Innovation, womit das Land knapp über dem EU-Durchschnitt von 51,7 Prozent lag. Deutlich schlechter schnitten die anderen CEE-Staaten ab, wobei die Slowakei mit rund 36 Prozent besser bewertet wurde als Polen (27,9) und Ungarn (28,9).

Bei der Verwirklichung der Innovationsprojekte setzte etwa ein Drittel der Unternehmen auf Kooperationen, etwa mit Universitäten oder staatlichen Institutionen. Die überwiegende Mehrheit verwirklichte ihre Vorhaben mit eigenen Mitteln. (gp)