Rumburk/Prag - Tschechiens Ministerpräsident Petr Nečas hat heute die soziale Krisenregion bei Rumburk (Nordböhmen) besucht, in der seit Wochen Spannungen zwischen Mehrheitsbevölkerung und Roma-Minderheit herrschen. Das berichtete der tschechische Nachrichtensender ČT24.
Begleitet wurde der Premier von Sozialminister Jaromír Drábek und der Prager Menschenrechtsbeauftragten Monika Šimůnková.
Bei Gesprächen mit Lokalpolitikern, Bürgerinitiativen und Einwohnern machte sich die Delegation ein Bild von der Situation im Schluckenauer Zipfel.
In der Region finden regelmäßig Protestkundgebungen statt, seit am 6. August eine Gruppe von Roma eine Bar brutal überfiel und einige Gäste mit Machetenhieben verletzte. Die Demonstrationen sind nach Medienberichten zum Teil von Rechtsradikalen unterwandert, die sich bemühen, die Stimmung für ihre Zwecke missbrauchen.
Petr Nečas lobte die Zurückhaltung der Einwohner, die sich von der rassistischen Hetze nicht anstecken ließen und versuchten, Probleme mit der Kriminalität in ihrer Region "auf vernünftige Weise zu lösen". Er versprach für die örtliche Polizei volle finanzielle und personelle Unterstützung zur Sicherung der öffentlichen Ordnung.
Mit Hinblick auf die Situation der Roma-Minderheit müsse deren Integration stärker gefördert werden, so Nečas. Gleichzeitig sagte er, dass es hierzu "keine einfachen Rezepte" gebe. Für die heutige soziale und wirtschaftliche Randstellung vieler Roma sei die "zu großzügige Sozialpolitik" früherer Regierungen verantwortlich, so der frühere Arbeits- und Sozialminister. (gp)
Nachrichten
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Rubrik: Politik |
19.9.2011
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Im Norden des Landes herrschen seit Wochen soziale Spannungen
Tschechien Online, 19.9.2011
Autor:
Georg Pacurar
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