Prag - Die seit Tagen anhaltenden starken Niederschläge haben in Teilen Tschechiens Überschwemmungen ausgelöst. Betroffen sind vor allem Mähren und Schlesien, wobei die Lage in den Kreisen Ostrava, Vsetín, Zlín und Karviná besonders kritisch ist.
Das Hochwasser hat bereits ein erstes Todesopfer gefordert, berichtete das Tschechische Fernsehen ČT24.
Am Montagmorgen ertrank eine 69-jährige Frau in Třinec an der Grenze zu Polen. Sie war in den an ihrem Haus vorbeifließenden Bach gestürzt, den das Unwetter in einen reißenden Strom verwandelt hatte. Sie wurde etwa 60 Meter von ihrem Haus entfernt tot aufgefunden.
Aufgrund der Überschwemmungen kommt es in den betroffenen Gebieten zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Am Montag waren insgesamt 50 Fernstraßen und fünf Strecken der Tschechischen Bahnen (ČD) gesperrt. Durch die Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr stand Ostrava am Montag Nachmittag vor dem völligen Verkehrskollaps.
Unterdessen hat die Regierung in Prag Hilfsmaßnahmen für die Hochwassergebiete beschlossen. Zur Verstärkung der örtlichen Feuerwehren und anderer Hilfskräfte will die Armee 800 Mann bereit stellen. Der tschechische Innenminister Martin Pecina ist nach Ostrava gereist, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen.
Mit einer Beruhigung der Wetterlage im Osten und Nordosten Tschechiens sei vorerst nicht zu rechnen, teilte das Prager Wetteramt mit. Vielmehr nehme nach ausgiebigem Regen auch in den angrenzenden Regionen Ostböhmens die Gefahr von Hochwasser zu. (gp)
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Rubrik: Panorama |
17.5.2010
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Am Montag erstes Todesopfer - Prag beschließt Soforthilfe
Tschechien Online, 17.5.2010
Autor:
Georg Pacurar
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