Prag - Sehr unsanft in seinem Schlafsack geweckt wurde der 37-jährige Jakub Moravec am frühen Donnerstagmorgen auf Spitzbergen. Am 19. März gegen 6 Uhr attackierte den Reisenden ein Eisbär in seinem Zelt.
Die Chance, den Angriff eines ausgewachsenen Eisbären zu überleben, sind normalerweise nicht sehr groß. Glück für den Touristen, der in Norwegen als Teil einer sechsköpfigen Expedition die totale Sonnenfinsternis erleben wollte: Die Mutter seiner Freundin hatte einen Revolver bei sich und feuerte drei Schüsse auf den Eisbären ab, das rettete dem Touristen aus Prag das Leben. Der mehrfach getroffene Polarbär ergriff die Flucht.
Während der verletzte Angreifer später von zu Hilfe gerufenen Sicherheitskräften erschossen wurde, wurde der verletzte Camper per Hubschrauber in das Krankenhaus von Longyearbyen geflogen.
Dort beschrieb er neugierigen Reportern später in gebrochenem Englisch seine einmalige und potenziell tödliche Begegnung mit dem gewaltigen arktischen Prädator. Frage des Reporters: "Did you see the face of the bear"? Antwort: "Aehm... Yes." (nk)