Prag - Der Streit der tschechischen Hauptstadt mit National Geographic über die Prag betreffende Folge der Fernsehdokumentation "Scam City" ist beigelegt, berichtet die Online-Ausgabe der in Prag erscheinenden Tageszeitung Mladá fronta Dnes heute.
Prag habe sich demnach mit dem Medienunternehmen geeinigt, dass dieses die umstrittene Fernsehreportage nicht mehr weiter verbreiten werde. Eine ausdrückliche Entschuldigung, wie ursprünglich von Prag gefordert, ist jedoch nicht Teil der Einigung. Im deutschsprachigen Raum ist die National-Geographic-Serie "Scam City" unter dem Titel "Tatort Großstadt" bekannt.
Vertreter der tschechischen Hauptstadt hatten moniert, dass in der TV-Produktion über Betrug, Diebstahl und Abzocke in der Moldaumetropole etliche Szenen gestellt gewesen seien und nicht der Realität entsprächen. Dadurch sei der Ruf der Stadt Prag geschädigt worden.
Die Prager Kriminalpolizei hatte festgestellt, dass einige Sequenzen mit eigens dazu angeheuerten Darstellern gedreht worden waren - unter anderem in einem Sexklub, der zum Zeitpunkt der Dreharbeiten bereits nicht mehr existierte sowie in einem Fahrzeug eines Taxiunternehmens, das sich bereits einige Jahre in Liquidation befand.
Die Verhandlungen über den im Dezember Jahr 2011 von der britischen Agentur Zig Zag Productions produzierten Film hatten ein Dreivierteljahr gedauert. (nk)