Prag - Der sozialdemokratische Fraktionschef Michal Kraus steckt in Erklärungsnot. Vier Jahre nach einer Reise nach Ghana muss er sich gegen Vorwürfe zur Wehr setzen, er sei in dem afrikanischen Land in undurchsichtige Transaktionen verwickelt gewesen.
Die Tageszeitung Mladá fronta Dnes berichtet, Kraus sei 2001 in Ghana gewesen, um dort 50.000 Dollar in eine Kakaobohnen-Fabrik zu investieren.
Mit dieser Transaktion, die Kraus nach Informationen der Zeitung über das Konto seiner Mutter abwickelte, habe er dem tschechischen Bankbetrüger František Rigo helfen wollen, so die Zeitung.
Sein "einziger Fehler" sei gewesen, dass er auf die Betrügereien Rigos hereingefallen sei, erklärte Kraus gestern. Mit Rigos – am Ende gescheiterten - Geschäften habe er aber nichts zu tun gehabt.
Warum aber unterschrieb Kraus dann einen der Verträge über Kakao-Lieferungen als "Direktor" von Rigos Firma? "Es herrschte eine gewisse Euphorie. Ich habe gesagt‚ ich habe doch gar keine Funktion, aber die Ghanaer haben gesagt‚ ok, dann schreib einfach ´Direktor´. Und so habe ich dann als ´Direktor´ geschrieben", beschrieb Kraus gestern die Situation.
An seiner Funktion als ČSSD-Spitzenkandidat im Kreis Liberec wolle er festhalten, betonte Kraus. (gp/nk)
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Rubrik: Politik |
11.1.2006
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Sozialdemokrat in undurchsichtige Geschäfte in Ghana verwickelt
Tschechien Online, 11.1.2006
Autor:
Tschechien Online - Ressort Politik und Gesellschaft
Schlagzeilen
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Rubrik: Politik |
13.01.2006
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Ghana-Affäre: Michal Kraus sieht sich selbst als "Opfer eines Betrügers"
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