Prag - Der Umzug von Alfons Muchas "Slawischem Epos" (Slovanská Epopej) nach Prag bleibt in weiter Ferne. Am Dienstag wiederholte John Mucha, Enkel des weltberühmten Jugendstil-Künstlers, seine Forderung nach einem eigenen Gebäude für das Monumentalwerk in der tschechischen Hauptstadt.
Als geeignete Stellen nannte er die Letná-Ebene, den Vítkov-Hügel sowie einige Orte in unmittelbarer Nähe der Altstadt, berichtete das Tschechische Fernsehen ČT1 (Prag).
Das "Slawische Epos" aus 20 großformatigen Einzeltafeln zu Geschichte und Mythologie der slawischen Völker und wird seit mehr als 50 Jahren als Leihgabe der Galerie der Hauptstadt Prag (GHMP), dem Verwalter des Kunstwerks, im Schloss Moravský Krumlov (Region Hochland) ausgestellt.
Mucha hatte das Werk zwischen 1910 und 1928 geschaffen und nach seiner Fertigstellung der Stadt Prag übergeben. Damit verbunden war die Forderung, wonach es öffentlich zugänglich und "würdevoll" untergebracht werden sollte.
Einen verbindlichen Zeitraum, innerhalb dessen diese Bedingungen zu erfüllen seien, nannte er damals nicht. Die Erben des Malers hatten wiederholt gerichtliche Schritte angekündigt, sollte in Prag bis 2010 kein Pavillon für das Epos bereitstehen.
Diesen Termin hält der Prager Kulturbeauftragte Milan Richter für unrealistisch. Zunächst müsse man untersuchen lassen, "ob der Pavillon irgendwo hinpasst", so der Ratsherr nach dem Gespräch mit John Mucha. Danach könnte die Errichtung des Gebäudes an einer der von den Erben anvisierten Stellen an Eigentumsfragen und Vorgaben des Stadtentwicklungsplans scheitern. (gp)
Nachrichten
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Rubrik: Kultur |
14.10.2009
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Erben fordern neuen Pavillon für das "Slawische Epos"
Tschechien Online, 14.10.2009
Autor:
Georg Pacurar
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