Prag - Die Serie tödlicher Rallye-Unfälle in Tschechien findet kein Ende. Heute starb bei der Rallye Orlické Hory der Copilot eines Wagens, als das Fahrzeug von der Strecke abkam und gegen ein Hindernis prallte. Zuschauer kamen bei dem Rennunfall nicht zu Schaden.
Wie die Veranstalter mitteilen, ereignete sich der schwere Unfall bei der dritten Geschwindigkeitsprüfung. Das Fahrzeug mit der Besatzung Jan Vaníček – Jaroslav Starý kam demnach kurz nach dem Start auf einem Abschnitt mit mittlerer Geschwindigkeit von der Rennstrecke ab und prallte gegen ein festes Hindernis.
Die sofort zur Unfallstelle gerufenen Rettungssanitäter forderten einen Rettungshubschrauber an. "Trotz sämtlicher Anstrengungen der Rettungskräfte und der sofort gewährten ersten Hilfe, gelang es nicht, den Copiloten der genannten Besatzung zu retten", teilt für das Organisationskomitee Jiří Svoboda auf den Webseiten der Rallye mit.
Der tödlich verunglückte 63-jährige Navigator Jaroslav Starý und der zehn Jahre jüngere Fahrer Besatzung Jan Vaníček galten dabei als erfahrenes Team.
Das dritte Rennen des Böhmisch-mährischen Rallye-Pokals, die V. Rallye Orlické Hory, die im Adlergebirge unweit der Stadt Opočno in der Region Hradec Králové ausgetragen wird, wurde daraufhin abgebrochen.
Mit dem heutigen Unfall setzt sich eine schwarze Serie tödlicher Rallye-Unfälle in Tschechien fort, bei der seit 2009 schon sieben (zum Teil minderjährige) Zuschauer und drei Rennteilnehmer ums Leben gekommen sowie etliche weitere Menschen verletzt worden sind.
Der letzte tödliche Unfall hatte sich erst im November 2014 ereignet. Damals war bei einem schweren Unfall der Rallye Krkonoše der 35-jährige tschechische Rallyefahrer Miloš Vágner gegen einen Baum geprallt und und noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen erlegen. (nk)