Prag - Das Leitungswasser in den Prager Stadtteilen Dejvice und Bubeneč kann ab Donnerstagnachmittag um 16 Uhr wieder in vollem Umfang als Trinkwasser verwendet werden.
Das teilten heute Nachmittag die Prager Wasserwerke (Pražské vodovody a kanalizace - PVK) unter Verweis auf ein entsprechendes Verdikt der Hygienestation der Hauptstadt Prag mit.
Die Freigabe des Leitungswassers als Trinkwasser in der zuvor von starken Verunreinigungen betroffenen Zone begründete die Hygienestation nicht nur mit den neuesten Wasseranalysen.
Der Direktor der Behörde verwies zudem darauf, dass die Wasserwerke die Quelle der Verunreinigung ausfindig gemacht und abgestellt sowie nachgewiesen hätten, dass die Leitungen gründlich gereinigt und desinfiziert worden seien.
Die Wasserwerke kündigten an, die Zisternen mit kostenlosem Trinkwasser dennoch zunächst noch auf den Straßen in Dejvice und Bubeneč zu belassen. "Mit deren Abzug werden wir am Wochenende beginnen und das insbesondere mit Rücksicht auf die Verkehrssituation in der Hauptstadt", kündigte PVK-Sprecher Tomáš Mrázek an.
Seit Ende vergangener Woche war es zu einem starken Anstieg von Darmerkrankungen in Dejvice und Bubeneč gekommen. Bis Wochenbeginn sollen sich wegen akuter Durchfallerkrankungen fast 200 Personen in ärztliche Behandlung begeben haben.
Als Ursache für den ungewöhnlichen Anstieg der Krankheitsfälle wurde das mit coliformen Bakterien verschmutzte Leitungswasser in der Zone rund um den Vítězné náměstí identifiziert. In den betroffenen Stadtgebieten hatten die Wasserwerke daher Zisternen mit Trinkwasser zur Verfügung gestellt, die Einwohner wurden mit Flugblättern vor dem verunreinigten Wasser gewarnt.
Restaurants und gastronomische Betreibe mussten zum Teil ihren Betrieb einschränken, da das Leitungswasser nicht einmal zum Geschirrspülen verwendet werden durfte. (nk)