Prag - „Wenn ich einmal sterbe, dann wird das Fernsehen nicht lange suchen müssen, was man senden kann. Und ich habe den Vorteil, dass ich meinen eigenen Nachruf sehen kann, wenn ich denn die Premiere erleben sollte.“
So begründet der Ex-Premier und langjährige Vorsitzende der tschechischen Sozialdemokraten Miloš Zeman, warum er zugestimmt habe, dass mit ihm und über ihn ein einstündiger Dokumentarfilm gedreht wird, wie die Tageszeitung Mladá fronta Dnes am Mittwoch berichtet.
Und die Chancen, dass Zeman die Erstausstrahlung erlebt, stehen gut: Auf dem Programm des öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehens (ČT) steht der Film schon in diesem Jahr am 28. Dezember.
Zeman habe keine Autorisierung verlangt und dem Autor des Films, dem Filmemacher Robert Sedláček, auch sonst freie Hand gelassen, so ČT. Allerdings habe Zeman von ČT vor Beginn der Dreharbeiten mehrere mögliche Autoren zur Auswahl bekommen.
Sedláček selbst hat nach eigenem Bekunden keine Erklärung dafür, warum die Wahl des Ex-Premiers gerade auf ihn gefallen ist, schließlich sei bekannt, dass er seine Stimme nicht den Sozialdemokraten gebe. „Er hat nur gesagt, dass er mich als seinen Nekrologen gewählt habe", so Sedláček.“
Bei den zweimonatigen Dreharbeiten, die bis Oktober dauern sollen, wird der Filmemacher sich der (schwierigen) Persönlichkeit des Portraitierten auf ausgedehnten Waldspaziergängen in der Vysočina zu nähern versuchen. (gp/nk)
Nachrichten
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Rubrik: Politik, Panorama, Leute |
29.8.2007
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Premiere des ČT-Dokumentarfilms über Miloš Zeman ist für Dezember geplant
Tschechien Online, 29.8.2007
Autor:
Tschechien Online - Ressort Politik und Gesellschaft
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