Man sieht sie recht häufig, vor allem an touristisch attraktiven Orten: Menschen, die auf zwei Rädern in Prag unterwegs sind. Ich spreche natürlich nicht von Fahrradfahrern, denn die sind ja hier nicht gerade verbreitet, sondern von Segway-Fahrern.
Wie sich Kafka in seinen Tagebüchern über langsam gehende Passanten echauffiert, so können einem auch die Segway-Fahrer auf die Nerven fallen, die auf einen zugerast kommen und dann erwarten, dass man zur Seite springt.
Heute habe ich allerdings die Fronten gewechselt und bin vom zügig gehenden Passanten zu den Segway-Fahrern übergelaufen. Ich muss sagen: Es macht richtig Spaß!
Entgegen dem ersten Anschein ist es furchtbar einfach, sein Gleichgewicht darauf zu halten. Fahren und Lenken wird wohl durch Körperbewegung bzw. den Lenker reguliert. In der Praxis ergibt sich das aber von selbst.
Unsere einstündige Tour begann am Náměstí republiky, führte an der Moldau entlang, über die Kampa-Halbinsel, die Národní třída und den Ovocný trh zurück zur Prašná brána.
Die Passanten sind, wie es sich gehört, meist zur Seite gegangen und haben uns durchgelassen. Auch die Sonne war auf unserer Seite und hielt alle Gewitterwolken zurück, bis unsere Tour beendet war.