Gestern, gegen Abend, kam mir auf dem Rückweg vom Einkaufen ein Schwarm von sechzig Rollkoffern entgegen, der sich in mehreren Reihen, die ganze Bürgersteigbreite einnehmend, die Myslíkova hoch in Richtung Karlsplatz bewegte, wo wahrscheinlich bereits der Flughafenbus wartete. Die Leute, die zu den Koffern gehörten, waren dunkel gekleidet, so dass es wie eine schwarze Wand aussah, die einem entgegenrückte; in der Luft der Gesang der winzigen Räder.

Mit B.F. mittags im Restaurace Pastař auf der anderen Moldauseite. Da sich die tschechische Regierung weigert, Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak aufzunehmen, wundere ich mich über die vielen, meistens zu dritt oder viert auftretenden arabisch aussehenden Männer in den Straßen. Nun klärt B.F. mich auf. Als wir auf dem Rückweg von der Legionärsbrücke kommend, in die Masarykowo einbiegen, deutet er mit dem Kopf in Richtung einer Gruppe junger Männer. Meinen Sie die? fragt er. Ja. Das sind keine Syrer oder Iraker, sondern Roma, die ärmsten Schweine hier.

Ein grauer Tag, November eben, nur die rot-grün-blauen Tore, Rutschen und Kletterwände des Slaweninsel-Spielplatzes bringen ein wenig Farbe hinein und natürlich die leuchtend bunten Kleider der Kinder mit ihren erwachsenen Aufpassern, den Müttern, Großmüttern, Tanten, umsprungen von Stöckchen apportierenden großen und kleinen Hunden.