Täglich gehen in Prag Dutzende Gegenstände verloren. Ob Wertsachen, Schlüssel, Kleidungsstücke, Gebrauchselektronik, Handys und Smartphones, Ausweispapiere oder Kinderspielzeug und Sportgeräte. Es gibt fast nichts, was nicht jemand auf die eine oder andere Weise verlöre - und dann doch noch von jemandem gefunden und vor allem abgegeben würde.
Das zentrale Fundbüro der Hauptstadt Prag (Ztráty a nálezy) befindet sich, gut versteckt und unscheinbar zwar, aber doch direkt im Prager Stadtzentrum: in einer Seitenstraße der Nationalstraße (Národní třída), nur wenige Minuten vom Nationaltheater entfernt, in der Straße Karolíny Světlé.
Hier landen nicht nur Gegenstände, die der ehrliche "Otto Normalfinder" abgibt, sondern auch Fundstücke, die Streifenpolizisten sichergestellt haben, oder die in den Fahrzeugen der Prager Verkehrsbetriebe liegen geblieben sind.
Regeln für Finder und Eigentümer
Wer etwas findet, und die Fundstücke abgeben will, kann das auch anonym tun.
Eigentümer von Fundstücken müssen wiederum nachweisen, dass die verwahrten Stücke ihnen gehören und sich mit einem Personalausweis oder Reisepass ausweisen.
Fundstücke werden maximal sechs Monate aufbewahrt, dem Eigentümer werden bei Abholung eines Fundstücks pro Kalendertag zwei Kronen Gebühr berechnet.