Kürbismasken, Kerzenlicht, Skelette und Sensenmann - klar, die Rede ist von Halloween. Die Verkürzung von "All Hallows’ Eve" benennt bekanntlich die Volksbräuche am Abend und in der Nacht vor dem katholischen Hochfest Allerheiligen, das auf den 1. November fällt.
Ursprünglich vor allem im katholischen Irland verbreitet, findet das Brauchtum seit den 90er Jahren immer mehr Anhänger auch in Tschechien.
Zwar wird der 31. Oktober wohl auf keinem tschechischen Kalender offiziell als Halloween ausgewiesen, und ein staatlicher Feiertag ist das Datum erst recht nicht.
Halloween ist aber inzwischen umso mehr ein fester Termin im Veranstaltungskalender von Clubs und Kneipen im ganzen Land. Wenngleich das Brauchtum "importiert" und dabei durch und durch kommerzialisiert ist, ist es bei Einheimischen, "Expats", Touristen und - wenig verwunderlich - nicht zuletzt bei den Gastronomen ein gefundener Anlass, Party zu machen.
Kaum ein Club in Prag, kaum ein Kneipe lässt sich die Gelegenheit entgehen und lädt zur speziellen Halloween-Party, die dabei oft als gruseliges Kostümfest aufgezogen wird.
Sparsame Tschechen, die keine Lust haben, schon wieder Geld für den Mummenschanz und die dazugehörigen Gimmicks auszugeben - im Herbst werden sie inzwischen in unüberschaubarer Menge vom Einzelhandel angeboten - können dafür im Grunde ihre Kostüme und Utensilien für das Hexenfest "čarodějnice" aus der Walpurgisnacht wieder aus der Mottenkiste hervorholen.
Kurzum: Am 31. Oktober ist Halloween und somit allerorten Party angesagt - und das nicht nur im Irish Pub.
Tatsächlich erfreut sich das Fest in Tschechien nämlich auch in einer Altersgruppe großer Beliebtheit, die Halloween noch nicht im Pub oder der "hospoda" verbringen darf: An Kindergärten und Schulen werden rund um den 31. Oktober gern thematische Bastelkurse und Workshops zur Kürbisverarbeitung veranstaltet, deren Höhepunkt dann natürlich ein Umzug mit den selbstgemachten Halloweenmasken ist.