Prag - Am 15. September ist es wieder so weit: Die Goldene Stadt an der Moldau verwandelt sich von einer Betonwüste in eine große Spielwiese. Orte, an denen sonst der Autoverkehr ununterbrochen dröhnt, werden wieder von den Bewohnern der Stadt übernommen.
Der Mensch wird wieder zum Mittelpunkt des öffentlichen Raumes und nimmt diesen für sich in Beschlag. Das jedenfalls ist das erklärte Ziel der Veranstalter des Stadt- und Straßenfestes "Zažít město jinak". Stadt anders erleben - und beleben.
Hinter dem Projekt, das erstmal im Jahr 2006 realisiert wurde, steckt maßgeblich die Bürgerinitiative Auto*Mat, die sich für eine bessere Lebensqualität in der Stadt einsetzt. Insbesondere unterstützt sie den öffentlichen Nahverkehr, Fußgänger und die Verbesserung der Bedingungen für Fahrradfahrer. Gerade im letzten Punkt hinkt Prag nämlich augenscheinlich hinter anderen europäischen Großstädten hinterher.
Im Jahr 2018 wurde das Fest bereits an über 70 ausgewählten, über ganz Prag verteilten Orten und 23 weiteren Städten Tschechiens gefeiert. Das waren fast doppelt so viele wie im Jahr 2014. Komplette Straßensperrung für den Autoverkehr oft eingeschlossen. Autofahrern sei also geraten: Raus aus dem Vehikel, rein ins Vergnügen. (nk)