Prag - Ein durchkomponierter Abend mit Ballettwerken ausgezeichneter europäischer Choreographen.
Erstens Uwe Scholz (mit dem Spitznamen "europäischer Balanchine" – ein ausgezeichneter deutscher Choreograph mit sauberer Balletthandschrift, der bis zu seinem vorzeitigen Tod in Leipzig tätig war). Seine Choreographien werden allmählich aufgrund der besonders ausgeklügelten Innovation der Balletttechnik, die in seinen abstrakt aufgefassten choreographischen Werken typisch und unverwechselbar ist, ein untrennbarer Teil des Repertoires aller führenden "Balletthäuser".
Zweitens Jacopo Godani (ein erfolgreicher italienischer Choreograph, Repräsentant der mittleren Generation der heutigen Künstler, der für das Ballettensemble des Nationaltheaters eine ganz neue originelle Choreographie schuf) und drittens Petr Zuska (ein bedeutender tschechischer Choreograph und künstlerischer Leiter des Balletts des Nationaltheaters).
Diesen Titel schuf Zuska für die Weltausstellung EXPO im chinesischen Shanghai. Die Choreographie ist die reine Sichtbarmachung der Musik von Gustav Mahler, seiner berühmten 1. Sinfonie D-Dur, die sinnreich unter Verwendung des neoklassischen Bewegungsvokabulars aufgebaut ist. Bezeichnend für die Choreographie ist der ständige Fluss der sich bewegenden Tänzer, der nicht endende Strom fließender Körper, die von der Musik immer in der gleichen Richtung fortgetragen werden. Zuska verleiht der von dramatischer Spannung durchzogenen Choreographie einen unendlich veränderlichen Ton. (nk)
Ballettissimo
1. Sinfonie D-Dur
Musik: Gustav Mahler
Choreographie und Regie: Petr Zuska
Reflections on the Fate of Human Forms
Musik: 48nord (Ulrich Müller & Siegfried Rössert)
Choreographie: Jacopo Godani
7. Sinfonie A-Dur
Musik: Ludwig van Beethoven
Choreographie: Uwe Scholz
Dirigent: Jakub Klecker / Václav Zahradník
Es spielt das Orchester der Staatsoper.