Prag - Dieses faszinierende Ballett bietet Gelegenheit für komischen Ausdruck. Das erfolgreiche Meisterwerk von Sir Frederick Ashton, in dem die besten Tänzer der Welt aufgetreten sind, war bereits an 35 Bühnen von Weltrang zu sehen, darunter das Ballett der Pariser Oper, das Bolschoi-Theater Moskau, das Boston Ballet und das Kanadische Nationalballett. Ashton greift auf die französische Urfassung zurück, die Jean Dauberval im Jahr 1789 schuf. Die Partitur wurde 1828 von John Lanchbery zur Musik Ferdinand Hérolds bearbeitet.
Die Geschichte spielt in einer ländlichen Umgebung, die von Ashtons Liebe zur englischen Grafschaft Suffolk inspiriert ist. Ein Komik-ähnliches Bühnenbild, mit bunt geschmückten Maibäumen und tanzenden Hühnern, schafft eine wundervolle, sonnige Frühlingsatmosphäre.
Die detaillierte Charakterdarstellung und poetische Stimmung passen perfekt zur gesamten Geschichte. Das Umherhüpfen auf der Bühne verleiht der schauspielerischen Darstellung einen Ausdruck natürlicher Verspieltheit und Freude, wie sich überhaupt überschwänglicher Spaß und Humor durch das Stück ziehen. "La Fille mal gardée" stellt eine von Ashtons virtuosesten Choreografien dar; für die Tänzer anspruchsvoll durch eine Reihe energischer "pas de deux" und Soloeinlagen, die die jugendliche Leidenschaft des Mädchens Lise und ihres Liebsten, Colas, ausdrücken. (gp/nk)
La Fille mal gardée (Marná opatrnost)
Musik: John Lanchbery nach der Partitur von Ferdinand Hérold
Choreografie: Frederick Ashton
Es spielt das Orchester des Nationaltheaters