Region Ústí nad Labem Ústecký kraj

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Tor nach Böhmen

Tor nach Böhmen

  • Prebischtor: Nationales Kulturdenkmal Pravčická brána
  • Blick vom Prebischtor nach Böhmen

Die Region Ústí nad Labem (Ústecký kraj) ist eine der 14 Regionen Tschechiens. Die Region liegt in Nordböhmen und umfasst die westliche Hälfte des für Tschechien wichtigen nordböhmischen Industriegebietes. Verwaltungssitz ist Ústí nad Labem (Aussig).

Die nordwestliche Grenze bildet gleichzeitig die Staatsgrenze zu Deutschland, im Uhrzeigersinn folgen innerstaatlich die Regionen Liberec (Reichenberg), Mittelböhmen, Pilsen und Karlsbad. Die Gesamtfläche beträgt 5.335 km² (6,8 % der Fläche Tschechiens).

Die Region umfasst 354 Gemeinden, darunter 46 Städte. Der Ústecký kraj umfasst die Fläche von sieben ehemaligen Okresy (Politische Bezirke).

Ústecký kraj

Ústí nad Labem
Velká Hradební 3118/48
400 02 Ústí nad Labem
Region Ústí nad Labem (Ústecký kraj)
Tschechische Republik
urad@kr-ustecky.cz
Tel: +420 475 657 111

Wiki-Info

Lage

Die Grenze zu Deutschland bilden die Gebirge Krušné hory (Erzgebirge), Elbsandsteingebirge und Lužické hory (Lausitzer Gebirge).

Im Südosten breiten sich Ebenen aus, die Česká křídová tabule (Böhmische Kreidetafel) mit dem legendären Berg Říp (Georgsberg) und České středohoří (Böhmisches Mittelgebirge). Zentrale Landschaft ist das Nordböhmische Becken.

Der größte Fluss im Kreis ist die Elbe mit ihren linken Nebenflüssen Ohře (Eger) und Bílina (Biela) sowie den rechten Nebenflüssen Ploučnice (Polzen) und Kamenice (Kamnitz). Im Kreis gibt es auch Mineralwasser- und Heilwasserquellen. Die größte Wasserfläche bildet der Stausee Nechranická nádrž am Fluss Eger im westlichen Teil des Kreises.

Der höchstgelegene Punkt ist der Berg Klínovec (Keilberg), dessen höchster Punkt sich allerdings im Kreis Karlsbad befindet. Der tiefste natürliche Punkt ist die Oberfläche der Elbe bei Hřensko (Herrnskretschen) (115 m n.m.), der gleichzeitig der tiefste Punkt in ganz Tschechien ist.

Landwirtschaftlich werden 50 % des Bodens genutzt, Wälder bilden 30 %, Wasserflächen 2 %.

Sehenswürdigkeiten und Fremdenverkehr

In Anbetracht der dichten Besiedlung bereits im frühen Mittelalter findet man in der Region eine hohe Anzahl historischer Stätten. Zu den bekanntesten gehören die romanische Rotunde auf dem sagenumwobenen Berg Říp, die gotische Kirche in Most (Brüx), das Barockschloss Duchcov, die Klöster Osek und Doksany, die Schlösser Ploskovice, Libochovice sowie die Altstädte von Úštěk, Roudnice nad Labem und der Bischofsstadt Leitmeritz.

In der Festungsstadt Terezín gibt es eine Gedenkstätte für die Opfer des KZ Theresienstadt. Einige Dörfer im Bezirk Litoměřice sind denkmalgeschützt.

Trotz ihrer hohen Industrialisierung bietet die Region eine schöne Landschaft. Dazu gehören die Böhmische Schweiz, der Elbeweg mit der Porta Bohemica, die Felsenstadt Tiské stěny und viele andere.

Sportbegeisterte besuchen die Rennbahnen Hippodrom, Autodrom und Golfplätze in Most. Die Region ist auch mit Radwanderwegen (cyklotrasa) gut erschlossen. Hinzu kommen vorzügliche Wintersportmöglichkeiten im Erzgebirge und Lausitzer Gebirge.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftlich bedeutend für die Region ist der hohe Anteil an Bodenschätzen, vor allem Braunkohle. Die Braunkohlepfanne erstreckt sich im Nordböhmischen Becken am Fuß des Erzgebirges von der Kreisstadt Ústí nad Labem bis Kadaň. Hinzu kommen hochwertige Glas- und Gießereisande sowie Natursteine. Vier Gebiete vor allem ebenfalls am Fuß des Erzgebirges zeichnen sich durch hohe Industrieansiedlung aus: Okres Chomutov, Most, Teplice und zum Teil Ústí nad Labem. Stark vertreten sind die Branchen Energieversorgung, Bergbau, Maschinenbau, chemische Industrie und Glaserzeugung.

In den Bezirken Litoměřice und Louny hat dagegen die Landwirtschaft eine übergeordnete Rolle. Angebaut werden vor allem Gemüse und Hopfen, im Elbtal und entlang der Eger Obst. Diese Gegenden heißen auch Zahrada Čech (Garten Böhmens). Einen guten Ruf haben auch die Weine aus der Gegend um Litoměřice und in den letzten Jahren auch die Weinbaugebiete um Most. Kaum wirtschaftliche Tätigkeiten trifft man auf den Kämmen des Erzgebirges an und im Schluckenauer Zipfel nördlich von Děčín (Šluknovsko).

Ende 2002 waren 156.000 Unternehmen registriert, davon 113.000 Kleingewerbetreibende. Die meisten Unternehmen betreiben Handel. Zu den bedeutendsten Unternehmen im Kreis gehören Spolchemie, Mostecká uhelná společnost (Brüxer Kohlengesellschaft), Severočeské doly (Nordböhmische Bergwerke), Unipetrol Litvínov und die Krankenhäuser in Ústí nad Labem und Most.

Umwelt

Die Industrialisierung vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg verursachte hohe Umweltbelastungen. Der Braunkohle-Tagebau beschleunigte die Erosion in dem als Kohlepfanne bezeichneten Nordböhmischen Becken. Die Emissionen führten Anfang der 1970er-Jahre zum Absterben der Wälder. Trotz vieler Bemühungen bei der Rekultivierung und Emissionsreduzierung ist die Belastung der Umwelt nach wie vor hoch und der Ústecký kraj gehört zu den Kreisen mit den größten Umweltschäden in Tschechien.

Naturschutz

Im Gebiet von Ústecký kraj befinden sich eine Reihe geschützter Landschaften: der Nationalpark České Švýcarsko (Böhmische Schweiz), die Landschaftsschutzgebiete (ChKO) Labské pískovce (Elbsandsteingebirge), České Středohoří (Böhmisches Mittelgebirge), Lužické hory (Lausitzer Gebirge), Kokořínsko (Daubaer Schweiz) sowie 136 als Naturreservate und Naturdenkmäler geschützte Gebiete.

Quelle: Wikipedia

Regionenkarte

Die Region in Zahlen

Größte Städte

Stadt Einwohner
(31. Dezember 2005)
Ústí nad Labem 94.298
Most 67.805
Děčín 51.875
Teplice 51.010
Chomutov 50.027
Litvínov 27.056
Litoměřice 23.909
Jirkov 21.093
Žatec 19.517
Louny 18.841
Kadaň 17.807
Varnsdorf 15.786
Bílina 15.669
Klášterec nad Ohří 15.593
Krupka 13.894
Roudnice nad Labem 12.923
Rumburk 11.181
Lovosice 9.209
Štětí 9.144
Duchcov 8.937
Dubí 7.714
Podbořany 6.298
Šluknov 5.713
Česká Kamenice 5.485
Jílové 5.292
Postoloprty 5.002
Quelle: Wikipedia

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