Prag - Die tschechischen Privatsender TV Nova und TV Prima verstoßen mit den von ihnen produzierten Reality-Shows Big Brother und Vyvolení (R(A)ausgewählt) gegen gültiges Recht.
Dieser Ansicht ist der tschechische Medienrat und verhängte deshalb gestern gegen beide Sender Geldstrafen in Millionenhöhe.
Die Medienwächter erklärten, die Sendungen seien "anstößig", berichteten Zeitungen in Tschechien am Donnerstag.
"Die Sender bringen zwischen sechs und 22 Uhr Sendungen ins Programm, die die moralische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen bedrohen können", sagte der Vorsitzende des Medienrats, Petr Pospíchal. TV Nova soll demnach vier Millionen Kronen wegen "vulgärer und obszöner Szenen" in Big Brother zahlen; TV Prima sogar fünf Millionen, da VyVolení (Foto) zwei Wochen länger auf Sendung ist.
In der Begründung des Medienrats heißt es weiter, beide Shows enthielten "ein Übermaß verbaler Gewalt und Sexualität mit deutlichen Zügen von Vulgarität und Obszönität". Das Management der beiden Privatsender wies die Vorwürfe der Medienwächter zurück. "Wir berufen uns auf Expertenstudien, die geben uns Recht", sagte Jana Malíková, Sprecherin von TV Prima.
Sowohl TV Nova als auch TV Prima sorgen seit Wochen für Schlagzeilen und Kontroversen in den tschechischen Medien. Insbesondere die Ausstrahlung von Sex-Szenen in der Prime Time, physische Gewalt und vulgäre Sprache der Kandidaten der konkurrierenden Reality-Formate werden dabei kritisiert. (nk)
Nachrichten
Nachrichten
Rubrik: Kultur |
6.10.2005
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"Übermaß verbaler Gewalt und Sexualität mit deutlichen Zügen von Vulgarität und Obszönität"
Tschechien Online, 6.10.2005
Autor:
Niels Köhler
Schlagzeilen
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Rubrik: Panorama |
11.01.2006
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